Brutalität vor Disco

Prügelei: Chef verteidigt machtlose Polizistinnen

Oberösterreich
17.10.2018 05:30

Das Video einer brutalen Disco-Prügelei im oberösterreichischen Regau sorgte im Internet für Aufregung. Kritik wurde in zahlreichen Kommentaren vor allem gegenüber den etwas machtlosen Polizistinnen laut. Kein Fehlverhalten seiner beiden Polizistinnen kann Landespolizeidirektor Andreas Pilsl feststellen: „Sie wollten nur die Lage deeskalieren.“

Landespolizeikommandant Andreas Pilsl stellt sich als Chef vor die scheinbar machtlos agierenden Polzistinnen in Regau. Sie versuchten erfolglos, einen Randalierer zu beruhigen. Er war am Sonntag gegen 5 Uhr aus der Disco „Max & Moritz“ geworfen worden, gebärdete sich immer aggressiver, drosch schließlich, umgeben von mehreren Jugendlichen, mit der Hand mehrmals gegen die verschlossene Eingangstür. Danach eskalierte die Situation, mehrere Securities schlugen und traten auf ihn ein (siehe Video).

„Krone“: Die Internet-Kommentare sind für die Polizistinnen wenig schmeichelhaft, reichen von „sinnlos“ bis „unfähig“.
Andreas Pilsl: Die beiden Kolleginnen haben versucht, deeskalierend zu wirken. Es passiert sehr oft, dass, wenn Leute sich ausgetobt haben, kalmierendes Einschreiten sinnvoller ist. Und eines ist klar: Im Nachhinein ist man immer gescheiter.

„Krone“: Warum haben die Beamtinnen bei dem Einsatz nicht den Pfefferspray gezückt?
Pilsl: Dann würde schon ein Video wegen unangemessener Polizeigewalt kursieren. Wir werden unsere Lehren daraus ziehen, solche Situationen auch in der Ausbildung mehr berücksichtigen.

„Krone“: Kritik gibt’s auch an den vielen Frauen im Dienst.
Pilsl: Es ist keineswegs gesagt, dass zwei männliche Beamte anders reagiert hätten.

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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