Auf den ersten Blick schien für den Familienvater alles in Ordnung zu sein. Denn der Welpe hatte einen Mikrochip und einen EU-Pass aus der Slowakei. Doch plötzlich wurde der sechs Wochen alte Malteser krank. Man brachte ihn zum Tierarzt. Der Vierbeiner hatte eine Lungenentzündung und bog seinen Kopf krankhaft nach hinten. Die Diagnose war rasch gestellt: Staupe im Endstadium. Der arme Hund verstarb noch am Heiligen Abend.
„Bei der Untersuchung und dem Vergleich mit dem Impfpass stellte ich bald fest: Die eingetragenen Impfungen können überhaupt nicht stattgefunden haben. Bei einer so schweren Krankheit ist anzunehmen, dass auch die Mutter keinen Impfschutz hatte, den hätte sie für die ersten Wochen dem Welpen übertragen“, erklärt der behandelnde Tierarzt Martin Gasperl. Außerdem fand die letzte „Vorsorge“ in Österreich statt, allerdings mit einem Stempel eines Wiener Dozenten. Dieser ist zwar Mitarbeiter der Veterinärmedizinischen Universität, hat aber keine Berechtigung.
Nun sind die Behörden am Zug. Immer wieder werden von der Tiermafia kranke Welpen zum Verkauf angeboten, weit billiger als bei seriösen Züchtern.
von Martina Münzer, Kronen Zeitung
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