Tödlicher Überfall

Trafikant: “Ich habe um mein Leben gefürchtet”

Wien
05.01.2010 14:27
"Ich habe um mein Leben gefürchtet." Mit diesen Worten schildert jener Wiener Trafikant, der am Montagabend einen Räuber niederschoss, die dramatischen Momente kurz vor Geschäftsschluss. Der Täter habe eine Waffe auf ihn gerichtet, deshalb habe er kurz entschlossen nach seiner Pistole gegriffen und einen ungezielten Schuss "aus der Situation heraus" abgegeben, sagte der 63-Jährige bei der Polizei-Befragung am Dienstag. Er habe sich massiv bedroht gefühlt.

Der Täter war am Montag um 17.50 Uhr in der Vorgartenstraße in Wien-Lepoldstadt in die Trafik des 63-Jährigen gestürmt und hatte "Überfall" geschrien. Aus seiner Jackentasche zog er eine Waffe, die sich später als Schreckschusspistole entpuppte, und richtete sie gegen den Trafikanten. Dieser griff zu seinem Smith & Wesson-Revolver des Kalibers 38 und gab einen Schuss ab, der den Mann in die Brust traf.

Der Täter lief daraufhin schwer verletzt aus der Trafik und rannte über die Straße, wo er auf der gegenüberliegenden Seite zusammenbrach und trotz Reanimierungsversuchen verstarb. Der Trafikant lief dem Räuber nicht nach, sondern verständigte sofort per Handy die Polizei.

Bilder vom Tatort und Hintergrund-Infos findest du in der Infobox!

Trafikant besitzt Waffenpass
Der 63-jährige Trafikant ist laut Polizei-Sprecher Roman Hahslinger langjähriger Waffenpass-Inhaber und besaß den Revolver schon seit längerem. Vor zwei Jahren wurde er bereits einmal überfallen, wobei er seine Waffe damals nicht benutzte. Ob der Mann in Notwehr gehandelt hat oder womöglich wegen fahrlässiger Tötung angeklagt wird, werden die derzeit laufenden Ermittlungen zeigen.

Identität des Toten gibt Rätsel auf
Unklarheit herrschte immer noch über die Identität des Toten. Er hatte ein rumänisches Dokument bei sich, das ihn als 23-Jährigen Dorel M. auswies. "Wie sich am Dienstag herausstellte, ist das Dokument keine Fälschung", sagte Hahslinger gegenüber krone.at. Allerdings haben die Kriminalisten Zweifel, dass es sich bei dem viel älter aussehenden Opfer wirklich um besagten M. handelt. Man habe bereits eine Identitätsprüfung in Rumänien veranlasst, so Hahslinger.

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