Täter verurteilt

Prozess: Stalker quälte Opfer (21) zwei Jahre lang

Wien
12.10.2018 16:58

Er sitzt vor Gericht. Als Angeklagter. Stalking? Er doch nicht. Uneinsichtig bis vor der Urteilsverkündung: „Ich sehe nicht, dass ich ihre Freiheit einschränke.“ Tat er aber doch. Egal, wo sie, die Angebetete, hinging - er war schon dort. Zwei qualvolle Jahre lang. Sie ist in Therapie, er muss jetzt auch.

Denn eigentlich, betont er Richterin Alexandra Skrdla gegenüber, habe er seiner ehemaligen Schulfreundin doch nur helfen wollen. Weil er via sozialer Medien „mitbekommen“ hat, dass es ihr nicht gut ginge. Dass das etwas mit ihm und seinem Verhalten zu tun haben könnte, schließt er aus.

Opfer in Therapie
Stundenlang die Wohnungstür belagern, bis ihn die Polizei abführt? Er kontert mit Konzertkarten und Rosen. Kontaktverbot? „Zufällig“ begegnet er ihr dann in der Trafik, beim Einkaufen, in der Apotheke, will sie umarmen und festhalten. Die junge Frau (21) ist mittlerweile so fertig, dass sie Therapie braucht.

„Absolutes Kontaktverbot“
Ihre WG-Mitbewohnerin bringt es auf den Punkt: „Sie traut sich kaum noch außer Haus. Er ist eine konstante Gefahr.“ Die sieht auch Frau Rat. Zu den drei Monaten bedingt kommt ein „absolutes Kontaktverbot“ und eine Therapieweisung: „Halten Sie sich nicht daran, zieh ich Sie sofort ein.“

Gabriela Gödel, Kronen Zeitung

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