Quo vadis, SP?

Schicksalsjahr 2010 für Geschwentner

Tirol
05.01.2010 09:21
Die Schönrederei mancher Genossen kann es nicht übertünchen: 2010 wird zu einem "Schicksalsjahr" für die Tiroler SP. Zwei Fixpunkte werden über die Zukunft der "Roten" entscheiden: Die Gemeinderatswahlen am 14. März und der SP-Parteitag. Gschwentner kokett: "Ich weiß noch nicht, ob ich nochmals antreten werde."

Aufhorchen lässt SP-Obmann Hannes Gschwentner im "Krone"-Gespräch mit seinen Vorschlägen zu einer neuen Wirtschaftsförderung. "Einige Betriebe im Land haben die Wirtschaftskrise genutzt, um sich von Mitarbeitern zu trennen, die sie ohnedies schon längst loswerden wollten. Ich werde mich daher 2010 dafür einsetzen, dass jene Betriebe, die auch in Krisenzeiten soziales Engagement für ihre Mitarbeiter gezeigt haben, künftig mehr berücksichtigt werden", sagt der SP-Chef und denkt dabei bei der Vergabe von Förderungen an einen sozialen Kriterienkatalog. Motto: Wer gut zu seinen Mitarbeitern ist, soll auch mehr Förderungen bekommen! "Die Regierung muss hier Zähne zeigen - aber nicht zum Lachen, sondern zum Beißen!"

Dass auch die "großen" Firmen in den Genuss der Landesarbeitsstiftung kommen, damit hat er aber kein Problem. "Mir geht es da um die Mitarbeiter - und die sind für mich alle gleich viel wert", spielt Gschwentner auf diesbezügliche Kritik seitens der Opposition an.

Die Zusammenarbeit in der Regierung bezeichnet er als gut, auch wenn "LH Günther Platter gerne dazu neigt, die Erfolge der VP-SP-Koalition für sich zu verkaufen". "Wenn ich an die Arbeitnehmerförderung neu oder das Agrargesetz denke - da gab es von der VP starken Gegenwind. Doch wir konnten uns am Ende doch durchsetzen. Beim Agrargesetz vor allem dank der Hilfe des Gemeindeverbandes", so Hannes Gschwentner.

Und was steht 2010 auf dem Programm?
"Da sind zum einen die Gemeinderatswahlen am 14. März. Da sich unsere finanzielle Unterstützung in Grenzen halten wird, werden wir uns vor allem auf personelle Unterstützung konzentrieren – ich werde bei einigen Listenpräsentation dabei sein", sagt der Tiroler SP-Chef.

2010 steht auch der Parteitag an - wie schaut es da aus? "Ob ich wieder antrete, weiß ich heute noch nicht!" Dass LH Platter unlängst in der "Krone" erklärte, dass er die Koalition von Gschwentner abhängig mache, freut ihn zwar, doch er will das nicht überbewerten: "Man könnte geneigt sein, sich geschmeichelt zu fühlen, doch die Auswahl der Spitzenfunktionen muss Platter schon uns überlassen."

von Markus Gassler, Tiroler Krone

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