Finanzprobleme?

Wirbel im Tourismusverband in Bad Gastein

Salzburg
11.10.2018 15:03

Paukenschlag im Pongau: Vier Vorstände des Tourismusverbandes des Weltkurortes Bad Gastein legten am Montag nach der Vorstandssitzung überraschend ihr Amt nieder. Nur ein Jahr nachdem gewählt wurde. Geschäftsführerin Doris Höhenwarter sieht den Grund in den Handelnden, Kritiker in den Finanzen.

Es scheint, als wären die Wogen innerhalb des Tourismusverbandes des Weltkurortes Bad Gastein zu hoch gegangen: Wie bekannt wurde, legten am Montag bei der Vorstandssitzung gleich vier der fünf Vorstände ihre Funktion im Gremium zurück. Und das nur knapp ein Jahr, nachdem der Vorstand aus dem 15-köpfigen Ausschuss für die fünfjährige Funktionsperiode gewählt wurde: Denn neben dem Obmann des Verbandes, Thomas Ikrath, und seinem Stellvertreter, Franz Weiß, warfen auch die beiden Vorstände Olaf van der Wettern und Finanzreferent Franz Schafflinger das Handtuch.

Von Seiten des Ex-Obmannes war am Mittwoch keine Stellungnahme zu erhalten. Die schon bald scheidende Geschäftsführerin, Doris Höhenwarter, sieht den Grund dafür bei den Handelnden: „Es sind persönliche Differenzen der Vorstände, die dazu geführt haben. Es hat weder rechtliche noch betriebswirtschaftliche Überschreitungen gegeben. Wir hatten 2017 einen Überschuss von 113.000 Euro.“

Thomas Tscherne, der als einziger Vorstand verblieben ist, sieht das anders: „Es dürften vermutlich im Jahr 2017 Rechnungen bezahlt worden sein, die nicht verbucht worden sind. Gleichzeitig gab es unter anderem Streit bezüglich der Messe “ArtBerlin„ im März 2018, bei der die dafür veranschlagten Kosten bei weitem überzogen wurden.“

Dass er nicht gegangen ist, habe seinen Grund: „Es wäre verantwortungslos, jetzt alles so an den Nagel zu hängen. Ich bin den Mitgliedern die restliche Aufklärung schuldig, es geht um öffentliches Geld.“Neuer Vorstand wird am Dienstag gewähltWie es im Kur- und Tourismusverband weitergehen wird, zeigt sich in den nächsten Tagen: Für Dienstag ist eine Sitzung des Ausschusses anberaumt, bei der ein neuer Obmann gewählt sowie auch drei neue Vorstände ernannt werden sollen.

Der Gasteiner Bürgermeister, Gerhard Steinbauer (ÖVP), zeigte sich vom Rückzug der Vorstände am Mittwoch überrascht: „Ich war nach der Ausschuss-Sitzung am 18. September - bei der die Rechnungslegung sowie auch ein Messebesuch diskutiert wurden - der Meinung, dass die Differenzen zwischen den Vorständen bereinigt und meine Appelle zu einer konfliktfreien und guten Zusammenarbeit wahrgenommen wurden.“Bürgermeister hofft auf gute ZusammenarbeitEntscheidend sei jetzt, nach vorne zu sehen: „Es ist wichtig, dass wieder Ruhe einkehrt und wieder für den Ort gearbeitet wird, wir sind ja nicht irgendein Ort und haben viel Arbeit vor uns“, berichtet er.

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