Ein seit 2016 per internationalem Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Graz gesuchter mutmaßlicher Dschihadist ist den Behörden in der weißrussischen Hauptstadt Minsk ins Netz gegangen. „Der 30-Jährige gehört zum Umfeld des zu 20 Jahren Haft verurteilten Mirsad O.“, sagte Christian Kroschl von der Staatsanwaltschaft Graz am Donnerstag. Nun soll der Mann nach Österreich ausgeliefert werden.
Kroschl bestätigte einen Bericht der privaten und regierungskritischen Internetseite „Crime Russia“, wonach die Staatsanwaltschaft in Graz Anfang der Woche von den weißrussischen Behörden über die Festnahme des Mannes informiert worden war. Nun ist bis Mitte November Zeit, um Unterlagen zu übermitteln, damit der Verdächtige nach Österreich ausgeliefert wird. Wie lange das Prozedere dauern werde, sei laut dem Staatsanwalt offen.
„Kampfgenosse“ des IS
Kroschl zufolge soll der in der Russischen Föderation geborene und nun staatenlose Mann ein „Kampfgenosse“ des IS in Syrien gewesen sein. Er dürfte bei Massenerschießungen sowie bei einer Aktion in Palmyra dabei gewesen sein.
Ihm wird das Verbrechen der terroristischen Vereinigung, terroristischer Straftaten - darunter auch Mord - sowie der Beteiligung an einer kriminellen Organisation vorgeworfen. Seit 2016 bestand ein Haftbefehl gegen den damals in Wien wohnhaften Russen.
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