Fußball war Rettung

Drogen-Boss Escobar wollte Peru-Coach töten lassen

Fußball International
11.10.2018 14:43

Es ist eine unfassbare Geschichte, die derzeit ganz Südamerika in Atem hält. Kolumbiens Drogen-Boss Pablo Escobar wollte vor rund 30 Jahren Perus heutigen Teamchef Ricardo Gareca umbringen lassen. Das verriet Escobars Auftragskiller John Jairo Velásquez jetzt in einem Interview mit der peruanischen Zeitung „El Popular“.

„Ja, Ricardo Gareca war immer im Fokus von Pablo Escobar“, gesteht John Jairo Velásquez, der Auftragskiller von Kolumbiens 1993 verstorbenen Drogen-Boss. Gareca spielte von 1985 bis 1988 bei CD America, stand im Finale der Copa Libertadores. Der kolumbianische Klub wurde vom verfeindeten Cali-Kartell unterstützt. Als dieses eine Bombe vor Escobars Haus hochgehen ließ, galt es Rache zu nehmen. „Ja, wir waren im Krieg. Escobar dachte über eine Autobombe nach, als das Cali-Kartell einen Anschlag auf Pablos Familie verübte“, so Velásquez.

Doch warum, wurde die Mannschaft und damit auch der heutige Peru-Coach letztlich verschont? „Seine Liebe zum Fußball hat alle gerettet“, erklärt Velásquez. Gareca spielte 24 Mal für Argentiniens Nationalmannschaft, war Trainer des brasilianischen Erstligisten Palmeiras São Paulo und qualifizierte sich zuletzt mit der Nationalmannschaft Perus für die WM 2018. Dort verlor er allerdings gegen Dänemark und den späteren Weltmeister Frankreich jeweils mit 0:1. Sein Leben hat Gareca aber neu gewonnen.

All die Jahre wusste er nichts von den geheimen Mord-Plänen. Nun sagt der 60-Jährige geschockt: „Wenn ich über Kolumbien rede, muss ich sagen, dass ich sensationelle Jahre dort verbracht habe. Diese Dinge sind nach 25 Jahren rausgekommen, und ich hatte davon keine Ahnung.“

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(Bild: KMM)



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