„Bringt nichts“
Prödl stellt sich Frage nach „Watford-Exit“ NICHT!
Vor den Länderspielen gegen Nordirland und Dänemark hat Sebastian Prödl mit denselben Problemen wie beim September-Lehrgang der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft zu kämpfen. Der Innenverteidiger ist bei seinem Klub Watford nach wie vor weit von einem Stammplatz entfernt. Dennoch denkt Prödl aktuell nicht an einen Abschied von den „Hornets“.
In dieser Saison kam er nur auf einen Einsatz, und der war am 29. August in einem Liga-Cup-Match gegen den Zweitligisten Reading. Seither schien Prödl in keinem Watford-Match im Kader auf. „Ich habe im Moment nicht das Gefühl, dass sich da etwas ändern kann“, gab der 31-Jährige am Mittwoch in Bad Waltersdorf zu. Aber: „Es bringt nichts, sich jetzt mit der Exit-Frage zu beschäftigen, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass die Situation, so wie sie jetzt ist, in ein paar Monaten nicht mehr so sein wird.“ Er habe sich bei seinem Klub nichts zuschulden kommen lassen, betonte Prödl. „Ich habe nicht das Gefühl, dass es an mir liegt. Da geht es um die persönliche Präferenz des Trainers“, sagte der Steirer über seinen Coach Javi Gracia. „Ich würde mich über die Situation um einiges mehr ärgern, wenn ich das Gefühl hätte, der Hauptverantwortliche dafür zu sein.“
Die Rolle als Tribünengast lässt sich nicht nur deshalb leichter verschmerzen, weil Prödl am 22. September erstmals Vater wurde. „Mit 31 Jahren sieht man so eine Situation anders als mit 23 oder 24. Ich bin gelassener, habe mir einen Marktwert aufgebaut, der mir durch die fehlenden Spiele nicht geraubt wird.“ Zumindest bei Teamchef Franco Foda steht der Abwehrspieler weiterhin hoch im Kurs. Prödl dürfte gegen Nordirland gesetzt sein und kann sich in Abwesenheit von Julian Baumgartlinger auch Hoffnungen auf das Kapitänsamt machen - die diesbezügliche Entscheidung verkündet der Coach am Donnerstag. Unabhängig ob mit oder ohne Schleife - Prödl baut gegen die Nordiren auf seine Erfahrung. Mit seiner Routine könne er die mangelnde Spielpraxis zumindest vorerst kompensieren. „Auf lange Sicht kann es sich auswirken, aber auf ein paar Monate oder Wochen nicht.“
Gegen die Nordiren rechnet der England-Legionär mit einer kräfteraubenden Partie. „Ich erwarte ein körperbetontes Match und jede Menge Aufwand von uns, um als Sieger vom Platz zu gehen“, erklärte Prödl. Diese Meinung vertrat auch Goalie Heinz Lindner. „Die Nordiren sind sehr robust und werden viel mit langen Bälle operieren. Wir müssen die Zweikämpfe annehmen und uns dagegenstemmen“, forderte der Oberösterreicher. Lindner patzte zuletzt beim 2:1-Heimsieg der Grasshoppers über den Janko-Klub Lugano und hätte nach eigenen Angaben auch beim Tor zur 0:1-Niederlage in Bosnien-Herzegowina besser reagieren können. Ob deshalb der Verlust des Einser-Leiberls droht, wagte der 21-fache ÖFB-Internationale nicht zu prophezeien. „Ich bereite mich auf jedes Match so vor, als ob ich spielen würde. Und wenn ich spiele, versuche ich, das in mich gesetzte Vertrauen zurückzugeben.“
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