Aufregung bei Audienz

Papst schweift ab: Abtreibung ist Auftragsmord

Ausland
10.10.2018 12:20

Papst Franziskus hat sich in einer irritierenden Wortmeldung zum Thema Abtreibung geäußert. Dabei setzte er Schwangerschaftsabbruch mit Auftragsmord gleich - abzutreiben sei, „wie jemanden zu beseitigen“. „Ist es richtig, ein menschliches Leben zu beseitigen, um ein Problem zu lösen?“, fragte der Papst die am Mittwoch auf dem Petersplatz zur Generalaudienz versammelten Gläubigen.

„Ist es richtig, einen Auftragsmörder anzuheuern, um ein Problem zu lösen?“, fuhr er abweichend von seinem Predigttext fort. „Einen Menschen zu beseitigen ist wie die Inanspruchnahme eines Auftragsmörders, um ein Problem zu lösen“, sagte Franziskus weiter.

Wie weit geht „Du sollst nicht töten“?
In seiner Predigt befasste er sich mit dem biblischen Gebot, nicht zu töten. Zunächst prangerte er die „Abwertung menschlichen Lebens“ durch Kriege, Ausbeutung und Ausgrenzung an. Dann fügte er noch seine Gedanken zum Thema Abtreibung hinzu. „Wie kann eine Handlung, die unschuldiges Leben beseitigt, therapeutisch, zivilisiert und menschlich sein?“

Abtreibung und künstliche Befruchtung sind in der katholischen Kirche seit jeher tabu. In Franziskus‘ Heimatland Argentinien war im August ein Gesetz zur Legalisierung von Abtreibungen gescheitert - nicht zuletzt wegen des massiven Widerstands der in dem südamerikanischen Land weiterhin mächtigen Kirche.

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