Atomstreit

Iran steht sich mit eigenem Ultimatum selbst im Weg

Das Weiße Haus hat ein Ultimatum, das der Iran dem Westen im Atomstreit gestellt hat, zurückgewiesen. Der vorliegende Vorschlag der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) sei ausreichend, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, Mike Hammer, am Samstag in Washington.

Die IAEA habe einen "ausgeglichenen Vorschlag" auf den Tisch gelegt, der den iranischen Wunsch nach Brennstoff erfülle und die "Zustimmung der internationalen Gemeinschaft" habe, sagte Hammer.

Wenn es dem Iran um Zugang zu Brennstoff gehe, gebe es "absolut keinen Grund", warum der bestehende Vorschlag, den der Iran im Prinzip in Genf akzeptiert habe, "unzureichend" sei, fügte der Sprecher hinzu. Die iranische Regierung stehe "sich selbst im Weg".

Teheran riskiert neue UN-Sanktionen
Der Kompromissvorschlag der IAEA sieht vor, dass der Iran 1.200 Kilogramm und damit einen Großteil seines schwach angereicherten Urans zur weiteren Anreicherung nach Russland und Frankreich liefern und dann angereichert zurückbekommen soll.

Teheran ließ eine Frist zum 31. Dezember verstreichen und riskiert damit neue Sanktionen des UN-Sicherheitsrats. Am Dienstag hatte Teheran erklärt, es sei zu einem Uran-Austausch bereit, wenn dieser in Etappen erfolge.