Schwarzriegelmoos

Vergessenes Kleinod auf der Pretul wurde gerettet

Steiermark
10.10.2018 08:00

Zwei Jahre lang wurde emsig „gegartelt“ - jetzt ist das Schwarzriegelmoos auf der Pretul wieder 1A in Schuss. Das östlichste Hochmoor der Alpen, das jahrzehntelang an mangelnder Besucherlenkung litt, ist dank seiner aufwändigen Renaturierung zu einem spannenden Ausflugsziel in der Oststeiermark geworden.

Viehtritt, Befahren, starkes Zuwachsen: Das waren die massiven Gesundheitsprobleme, die dem Schwarzriegelmoos auf 1600 Metern Seehöhe in den Fischbacher Alpen zugesetzt haben, wie Bundesforste-Vorstand Rudolf Freidhager erklärt.

Um das vergessene Kleinod mit seiner einzigartigen Flora und Fauna zu retten, bauten Fachleute von der Forstlichen Ausbildungsstätte Pichl einen Zaun, um Weidevieh fernzuhalten. Zweiter Projektpartner war die Mürztaler Landjugend, die Latschen und Fichten entfernte. Schließlich wurden ein 150 Meter langer Haupt- sowie zwei Nebenstege aus Holz angelegt.

Bergmolch lebt nun „barrierefrei“
Sie ermöglichen etwa dem hier heimischen Bergmolch ein barrierefreies Leben. Aber auch das Grundwasser kann sich so über die Jahre hinweg erholen - und das wichtige Torfmoos kann sich ungehindert ausbreiten.

„Außerdem sollen die Wege die Besucherströme in dem ökologisch sensiblen Gebiet lenken“, so Freidhager. Damit menschliche Gäste möglichst viel vom Naturerlebnis mitnehmen, wurden Infotafeln über die einzigartige Moorlandschaft aufgestellt und eine Aussichtsplattform errichtet. Schutz bei Wetterumschwüngen bietet ein Unterstand mit Blitzableiter.

Begleitmaßnahme zum Windpark
Das jetzt eröffnete „Naturerlebnis Schwarzriegelmoos“ ist Teil der Umweltmaßnahmen, zu denen sich die Bundesforste im Rahmen der Windpark-Errichtung auf der Pretul verpflichteten. Bisher wurden laut Freidhager rund 300.000 Euro in Renaturierung und Attraktivierung investiert.

Matthias Wagner
Matthias Wagner
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