Quecksilber-Gefahr

U-Boot-Wrack vor Norwegen soll versiegelt werden

Ausland
09.10.2018 16:24

Ein im Zweiten Weltkrieg 1945 vor Norwegens Küste versenktes deutsches U-Boot mit 67 Tonnen hochgiftigem Quecksilber an Bord soll zum Schutz von Meerestieren abgedeckt werden. Die norwegische Regierung will für die Versiegelung des Wracks und von 47.000 Quadratmetern Meeresboden im kommenden Jahr rund 3,5 Millionen Euro bereitstellen.

Insgesamt soll das Projekt bis Ende 2020 zwischen 11,6 Millionen und 31,6 Millionen Euro kosten. Ein finaler Beschluss des norwegischen Parlaments steht noch aus. Wegen des in rostenden Stahlbehältern gelagerten Quecksilbers gilt die Umgebung einschließlich von Küstenstreifen als gefährdet.

Bergung des U-Boots scheint zu riskant
Anrainer und Umweltorganisationen halten aber das bloße Abdecken des Wracks für nicht ausreichend. Sie fordern, dass U-864 gehoben und das Quecksilber entfernt wird. Das hatten auch die damaligen Oppositions- und jetzt Regierungsparteien Hoyre und Fremskrittspartiet versprochen. Mittlerweile sind aber auch sie für ein Abdecken des Wracks. Nach Angaben des Verkehrsministeriums hätten Untersuchungen ergeben, dass eine Bergung zu riskant sei.

Wrack wurde erst im Jahr 2003 entdeckt
Das 87 Meter lange U-Boot sollte kurz vor der sich abzeichnenden deutschen Niederlage geheime deutsche Kriegsgüter nach Japan transportieren. Es wurde von einem britischen U-Boot mit einem Torpedo in zwei Teile gesprengt und versenkt. U-864 liegt in rund 150 Metern Tiefe vor der Insel Fedje an Norwegens Westküste, unweit der Hafenstadt Bergen. Das Wrack wurde 2003 nach Hinweisen von Fischern durch ein Marineschiff entdeckt.

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