Festival:

Planlos durch die Nacht

Salzburg
09.10.2018 06:54

„Jazz & The City“ wartet von 17. bis 21. Oktober mit „Blind Dates“ und 100 Konzerten an über 40 Spielorten auf:

Seit Tina Heine 2016 die künstlerische Leitung von „Jazz & The City“ übernommen hat, gilt es keinen Leitfaden mehr zu folgen, vielmehr sich, getreu dem Motto „Let’s Get Lost“, planlos in die Nacht zu stürzen. „Die Leute sollen sich treiben lassen, und sich ganz spontan, wie man es vom Jazz gewohnt ist, auf neue Orte und Bands einlassen!“

Ein Konzept, das nicht nur rund 25.000 Besucher, sondern auch 220 Musiker begeistert. Die Künstler lieben es nämlich, sich, neben den 100 Konzerten an 40 Spielorten, die von Gasthäusern und Hotels über das Landestheater, die Szene, die Uni Mozarteum bis hin zum Künstlerhaus reichen, ganz spontan zu „Blind Dates“ zu verabreden.

„Welche Konstellationen sich ergeben, weiß selbst ich noch nicht. Aber jeder, der sich im freien Fall üben möchte, sollte sich die “Dates„ nicht entgehen lassen, zudem hier Größen wie Jasper Høiby vom britischen Kalvier-Trio Phronesis (Blaue Gans), oder Sofia Jernberg (Kollegienkirche) den Ton angeben“, so die Intendantin Montag bei der Programmpräsentation in der Koller + Koller Tagesbar.

Jernberg, eine schwedische Sängerin, Komponistin und Performerin lässt ganz ohne elektronische Effekte, sondern lediglich mit ihrer Stimme Klangräume entstehen und ist auch Teil des Trondheim Jazz Orchestra, das das Festival am 17. Oktober in der Szene eröffnet.

Das Improvisations-Orchester, das vor 19 Jahren für das dortige Jazzfestival gegründet wurde, ist mit hochkarätigen norwegischen Musikern besetzt und jammte u.a. schon mit Stars wie Chick Corea oder Pat Metheny. Diesmal wird es das Frauen-Quartett Hearth bereichern und so beim Opening musikalisches Neuland beschreiten.

Neben den 100 Konzerten, gibt’s auch ein vielseitige Rahmenprogramm, das vom Blick hinter die Kulissen für Kids in der Szene, über eine Denkwerkstatt im ehemaligen Barockmuseum, bis hin zu Klangspaziergängen durch die Altstadt reicht. Letztere sollte man sich für 19. und 20. Oktober schon vormerken, schließlich bringt kein geringerer als Jeff Taylor die Ecken, Winkel und Durchhäuser zum klingen. Er ist Vokalist von Donny McCaslins Truppe, die mit David Bowie sein letztes Album „Blackstar“ aufnahm, und bei „Jazz & The City“ im Markussaal YoCo (17.10), sowie der Szene ( 19.10) Gas gibt.

Das große Finale findet heuer nicht wie sonst im Landestheater, sondern im Mirabellgarten statt. Welche Bands auftreten, darüber hüllt sich Heine noch in Schweigen, gab dafür aber über das Budget des Gratis-Festivals Auskunft. „Es beläuft sich auf 380.000€ und wird vom Altstadtverband, Sponsoren, dem Tourismusförderverein, Gastronomen, Land und Stadt finanziert.“ Wer übrigens auch einen Teil dazu beitragen möchte, kann dem King Zulu Music Club mit einem Jahresbeitrag von 250 € beitreten.

Tina Laske
Tina Laske
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