Etwa ein Dutzend Grüne, darunter Angehörige von Gemeinderat und Landtag (ohne die Grazer Vizebürgermeisterin Lisa Rücker), verteilten Protestnoten und Blumensträußchen, um auf Ungleichbehandlung aufmerksam zu machen und die Öffnung aller repräsentativer Räumlichkeiten für die Feiern gleichgeschlechtlicher Paare zu fordern.
"Beendigung der Koalition"
"Das ist ein unhaltbarer Zustand", so Gemeinderätin Daniela Grabe. Die Entscheidung Nagls sei keine Nebensächlichkeit, sondern eine "heftige Frage". Innerhalb der Grünen seien bereits verschiedene Varianten der Reaktion überlegt worden, "bis hin zur Beendigung der Koalition". Es sei "undenkbar", dass unter Grüner Regierungsbeteiligung in dieser Hinsicht "nahezu nichts angeboten wird".
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Derzeit können Lesben und Schwule in der Steiermark in die Bezirkhauptmannschaften, in die Grazer Amtsstube in die Schmiedgasse sowie in das Mediacenter im Rathaus kommen, um einen Bund fürs Leben zu schließen. Im Mediacenter erfolgt jedoch nur die offizielle Übergabe der bereits davor unterzeichneten Partnerschaftsurkunde.
Rücker: "Ein Schlag ins Gesicht"
Nachdem Bürgermeister Siegfried Nagl vor Weihnachten bekannt gegeben hatte, dass der Trausaal im Grazer Rathaus für gleichgeschlechtliche Paare geschlossen bleiben wird, hatte sich Vizebürgermeisterin Lisa Rücker (selbst bekennende Homosexuelle)bereits enttäuscht gezeigt: "Dass eine feierliche Zeremonie nicht möglich ist, ist für mich ein Schlag ins Gesicht." Auch der Grazer SPÖ-Chef Wolfgang Riedler forderte eine Öffnung des Trauungssaals.
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