Nachhaltiges Wachstum

Nobelpreis für Wirtschaft geht an zwei US-Forscher

Wirtschaft
08.10.2018 11:42

Der diesjährige Nobelpreis für Wirtschaft geht zu gleichen Teilen an die US-Forscher William D. Nordhaus and Paul M. Romer. Das hat die Königlich-Schwedische Wissenschaftsakademie in Stockholm am Montag bekannt gegeben. Das Duo habe laut der Jury Methoden entwickelt, die einige der grundlegendsten und drängendsten Fragen unserer Zeit behandeln: langfristiges nachhaltiges Wachstum der Weltwirtschaft und das Wohlergehen der Weltbevölkerung.

Nordhaus und Romer werden gemeinsam für ihre Arbeiten rund um Klimawandel und technologische Innovation ausgezeichnet. Beide lehren an bekannten US-Universitäten: Der 1941 geborene Nordhaus ist Professor an der Yale University, Romer arbeitet an der Stern School of Business der New York University.

Romer hielt Nobel-Anrufe für Spam
US-Ökonom Romer, der nicht mit der Auszeichnung gerechnet hatte, verpasste das entscheidende Telefonat mit dem schwedischen Nobel-Komitee am Montag beinahe. „Ich bekam heute Vormittag zwei Anrufe und habe keinen davon beantwortet, weil ich dachte, es wären Spam-Anrufe“, sagte Romer am Telefon während der Bekanntgabe der diesjährigen Preisträger für Wirtschaft. Am Ende haben man dann doch den Kontakt herstellen können, zeigte sich Göran Hansson, Sekretär der Königlich-Schwedischen Wissenschaftsakademie, erleichtert.

Im Vorjahr ging der Preis an den US-Ökonomen Richard H. Thaler, der für seine Beiträge zur Verhaltensökonomik - dabei geht es etwa um psychologische Faktoren, die hinter wirtschaftlichen Entscheidungen stehen - ausgezeichnet wurde.

Kein Nobelpreis im strengen Sinn
Die mit neun Millionen schwedischen Kronen (rund 870.000 Euro) dotierte Auszeichnung ist kein Nobelpreis im strengen Sinn. Anders als die Kategorien Medizin, Physik, Chemie, Literatur und Frieden hatte der schwedische Forscher und Industrielle Alfred Nobel einen Wirtschaftspreis in seinem Testament nicht erwähnt.

Preis wird von schwedischer Reichsbank gestiftet
Der Preis wurde im jahr 1968 nachträglich von der schwedischen Reichsbank gestiftet. Die Nobelstiftung bezeichnet ihn deshalb auch nicht als Nobelpreis, sondern als „Preis der Schwedischen Reichsbank für Wirtschaftswissenschaften in Gedenken an Alfred Nobel“.

In den vergangenen Tagen waren bereits die Gewinner der Nobelpreise für Medizin, Physik und Chemie sowie die Friedensnobelpreisträger bekannt gegeben worden. Verliehen werden die Preise traditionell am 10. Dezember, dem Todestag von Alfred Nobel.

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