32. Friedenswallfahrt

Ernste Warnung vor Rissen in der Gesellschaft

Salzburg
08.10.2018 06:30

Nass fiel die 32. Friedenswallfahrt nach Maria Plain in Bergheim aus - wie auch schon die letzten Jahre zuvor. Trotzdem entschied sich der Kameradschaftsbund, im Freien zu bleiben und nicht in die Basilika zu gehen. Umso kürzer fielen diesmal die Reden aus, in denen auch die Ereignisse in Chemnitz aufgegriffen wurden.

Abordnungen der Kameradschaften und Traditionsverbände aus dem ganzen land sowie befreundete Verbände aus Deutschland und Italien kamen am Sonntag bei der 32. Internationalen Friedenswallfahrt„ in Maria Plain zusammen. Die Dankwallfahrt steht für die Erhaltung des Friedens.

Den Anfang machte am Sonntag Militärpfarrer Richard Weyringer, der seine Predigt bei der Messe am Sonntag um 10 Uhr ordentlich drosselte. Die wichtigste Botschaft, der Aufruf zu einem friedlichen Miteinander, kam trotzdem rüber.

Josef Michael Hohenwarter, Präsident des Salzburger Kameradschaftsbundes, erinnerte an die gewalttätigen Ausschreitungen in Chemnitz (D), bei der durch Messerstiche ein Mann tödlich und zwei weitere schwer verletzt worden waren. Die Tat führte zu Hetzjagden von Hooligans und rechtsradikalen Demonstrationen. “Wir dürfen die Augen vor den Gefahren nicht verschließen„, warnte Hohenwarter bei seiner Grußadresse vor einer zunehmenden Spaltung der Gesellschaft.

Er rief die Kameraden zur Wachsamkeit auf und forderte sie auf, einer Verrohung der Sprache und Sitten entgegenzutreten.

Brigadier Anton Waldner warnte als Militärkommandant davor, die lange Friedensperiode als selbstverständlich zu nehmen und führte als warnendes Beispiel den Truthahn an, der auf Grund der ihm zugänglichen Erfahrungen glaubt, dass er auch in Zukunft weiter umsorgt wird, ohne zu ahnen, dass dies mit dem 23. Dezember sein Ende findet.

„Heuer waren aufgrund des schlechten Wetters leider nur 600 bis 700 Kameraden in Maria Plain“, bedauert Bernd Huber, zumal der Kameradschaftsbund in Salzburg insgesamt 35.000 Mitglieder hat.

Sandra Aigner
Sandra Aigner
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