Dreister Clan-Chef

Meistgesuchter Drogenboss tritt in Musikvideo auf

Ausland
07.10.2018 14:49

Einer der meistgesuchten und bekanntesten Drogenbosse Spaniens hat viel Dreistigkeit an den Tag gelegt: Francisco Tejon spielte in einem Musikvideo des Reggaeton-Sängers Clase A eine Hauptrolle. „Das ist er, da gibt es keine Zweifel“, wird ein Polizeisprecher von der Zeitung „El Mundo“ zitiert . Man analysiere das Video schon seit einigen Tagen.

Das Video wurde am Dienstag veröffentlicht. Der 39 Jahre alte Tejon gilt seit einigen Monaten als alleiniger Chef des berüchtigten Clans „Los Castanas“, nachdem sein Bruder Antonio (34) im Juni gefasst wurde. Nach Schätzung der Polizei kontrolliert die Bande rund 70 Prozent des Haschischhandels in der andalusischen Provinz Cadiz im Süden Spaniens.

Drogenhochburg
Die relativ arme Region um die Stadt La Linea de la Concepcion unweit von Gibraltar - dem Hauptaktionsfeld der „Los Castanas“ - ist seit Jahrzehnten eine Drogenhochburg. An der Straße von Gibraltar trennen nur 14 Kilometer Spanien von Marokko, einem der größten Haschischproduzenten der Welt. An den Badestränden von Cadiz entladen Schmuggler das Rauschgift tonnenweise. Die Droge wird von dort aus nach ganz Europa verteilt.

30 Millionen Euro Vermögen
„Los Castanas“ wird die Bande genannt, weil die Eltern und Großeltern der Tejons mit dem Verkauf von Esskastanien ihren Lebensunterhalt bestritten haben, obwohl die Familie schon damals im Drogenhandel mitgemacht haben soll. Francisco und Antonio Tejon sollen das Familiengeschäft aber in eine neue Dimension geführt und ein Vermögen von rund 30 Millionen Euro angehäuft haben.

Party mit Champagnerflaschen
Auf dem Musikvideo ist unter anderem zu sehen, wie der Sänger Clase A und Tejon aus einem Luxusfahrzeug, einem Bentley Continental steigen und anschließend in einem Haus inmitten leicht bekleideter Frauen und vieler Champagnerflaschen Party machen. In Anlehnung an den legendären kolumbianischen Drogenbaron Pablo Escobar werden die Brüder Francisco und Antonio in La Linea nach Medienberichten auch „die Escobars“ genannt, weil auch sie angeblich den armen Menschen ihrer Region helfen sollen.

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