Unglück mit Rakete?

Ermittlungen nach rätselhaftem Tod in Wien

Österreich
02.01.2010 09:01
Ein 35-jähriger Mann hat am Donnerstag in den frühen Abendstunden in Wien-Floridsdorf mit schweren Gesichtsverletzungen in einem Lokal Hilfe gesucht und ist wenig später im Rettungswagen verstorben. Möglicherweise hatte sich der Mann die schweren Blessuren mit einem Feuerwerkskörper selbst zugefügt, doch auch Fremdverschulden könne laut Polizei nicht ausgeschlossen werden.

Feststeht laut Polizeisprecher Mario Hejl, dass die Verletzungen im Kieferbereich den Tod des Wieners verursacht haben.

Auf dem Weg ins Spital verstorben
Im Appartement des Toten wurden Blutspuren entdeckt. "Es scheint so, als hätte sich der Mann in der Wohnung verletzt", erklärte Hejl. Danach dürfte der 35-Jährige auf die Straße gelaufen und in einem gegenüberliegenden Lokal in der Anton-Bosch-Gasse (Bild) Hilfe gesucht haben. Dort verständigte man die Rettung. Für den Mann, der alleine lebte, kam aber jede Hilfe zu spät: Der Schwerverletzte starb am Weg ins Spital im Krankenwagen.

Keine Waffe oder Feuerwerkskörper gefunden
Die Annahme, dass sich der 35-Jährige mit einer Rakete selbst verletzt haben könnte, wollte die Polizei Freitagmittag nicht beurteilen: In dem Appartement des Mannes konnten keine Feuerwerkskörper gefunden werden, eine Schusswaffe befand sich dort ebenfalls nicht. "Es weist in der Wohnung nichts auf einen möglichen Hergang hin", so Hejl über die unklare Situation.

Fremdverschulden kann nicht ausgeschlossen werden
Anzeichen für einen Kampf oder einen Streit gebe es jedenfalls nicht. Fremdverschulden könne dennoch nicht zur Gänze ausgeschlossen werden, da die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen seien. Ein Projektil einer Schusswaffe wurde in der Wohnung oder im Körper des 35-Jährigen bisher jedenfalls nicht gefunden.

Nach der ersten Obduktion sind laut Hejl noch chemische Untersuchungen und Röntgen des Leichnams notwendig. "Es ist nicht vor nächster Woche mit Ergebnissen zu rechnen", betonte der Sprecher.

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