„Kommissar Zufall“ hat wahrscheinlich mitgeholfen, eine Haschisch-Züchterin in Villach zu entlarven. Nach einem Verkehrsunfall ist im Zuge der polizeilichen Erhebungen ein Handy-Video mit Einmachgläsern voll Haschisch aufgetaucht und eine Unfallbeteiligte gestand, wo sie es gedreht hatte.
Bei der Befragung nach dem Unfall, der sich schon am 18. September im Bezirk Feldkirchen ereignet hatte, fiel Polizisten das ungewöhnliche Verhalten einer der beteiligten Frauen auf. Es stellte sich heraus, dass sie „etwas genommen“ hatte. Schließlich kam heraus, dass sie am Vortrag bei einem Bekannten in Villach Gläser mit Cannabiskraut gesehen hatte. Sie übergab den Beamten auch ihr Handy, mit dem sie den Vorrat gefilmt hatte.
Diese schalteten die Villacher Suchtgiftermittler ein und eine Hausdurchsuchung wurde angeordnet. Chefinspektor Martin Hemmersam: „Im Zimmer des 17-Jährigen fanden die Ermittler, offen auf einer Vitrine stehend, drei Einmachgläser mit Cannabiskraut.“
Den Eintritt in ein anderes Zimmer, aus dem intensiver Haschischgeruch drang, verweigerte die Mutter des Burschen anfangs. Die Ermittler fanden bald heraus, warum die 38-Jährige sich so sperrte. Hemmersam: „Dort standen ebenfalls Gläser gefüllt mit gebrauchsfertigem Cannabiskraut und Suchtgiftbehör wie eine Waage.“
Eine in Kartons verpackte technische Ausrüstung für eine Indoorplantage samt Zelt erklärte dann den intensiven Geruch. Bis vor kurzem hatte die Frau die Anlage nämlich in Betrieb gehabt. Die 38-Jährige behauptet, sie allein hätte die Aufzucht betrieben.
Der Chefinspektor: „Dem Burschen kann nicht nachgewiesen werden, dass er mit der Zucht zu tun hatte. Aber natürlich hat er davon gewusst!“ Er wird für den Besitz und Konsum an gezeigt.
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