Turbo-Markt bricht weg

Weiz: Andritz AG entlässt mehr als 50 Mitarbeiter

Steiermark
05.10.2018 03:30

Am Mittwoch erst jubelte der Grazer Weltkonzern Andritz über einen Großauftrag um 300 Millionen Euro. Nun gibt es vom Standort Weiz betrübliche Nachrichten: Mehr als 50 der knapp 900 Arbeitnehmer werden wegen mangelnder Aufträge bei Turbogeneratoren gekündigt. Dafür gibt es in Graz derzeit 70 freie Stellen.

Die mehr als 50 Kündigungen treffen in erster Linie Fertigungs-Mitarbeiter der Sparte Turbogeneratoren. So heißen jene Generatoren, die nicht von Wasserkraft, sondern von thermischer Energie etwa aus Gasverbrennung angetrieben werden.

Klimaschutz setzt Turbo-Markt weltweit zu
Grund für die schmerzliche Maßnahme in diesem in Weiz traditionsreichen Technologiefeld sei ein weltweiter Markteinbruch, erläutert Andritz-Sprecher Michael Buchbauer: „Als Folge der Klimaschutzbestrebungen und durch den Ausbau von Wind- und Solarenergie gibt es einen deutlichen Rückgang beim Bau von thermischen Kraftwerken.“

Zahlen zum Geschäftsrückgang im Turbo-Bereich will die Andritz AG keine nennen. Insgesamt sei die Auftragsentwicklung aber positiv; im Bereich Hydro liege man im ersten Halbjahr 2018 mit 750 Millionen fast 50 Prozent über dem Vorjahr.

Stiftung und Jobangebote für entlassene Mitarbeiter
Für die nun gekündigten Mitarbeiter wurde eine Stiftung eingerichtet. Je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit soll es freiwillige Abfertigungen und Zusatzzahlungen geben - falls es nicht ohnehin bessere Lösungen gibt: So viele Leute wie möglich möchte Andritz in die Fertigung am Standort Graz übernehmen, Pendler könnten dann mit Fahrtkostenzuschüssen rechnen, heißt es.

70 freie Stellen in Graz
Übrigens: Während in Weiz Mitarbeiter entlassen werden müssen, sucht Andritz in Graz gleichzeitig rund 70 Leute - etwa Spezialisten für Projektmanagement und IT.

Matthias Wagner
Matthias Wagner
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