Der braun-weiß-gefleckte Springer Spaniel „Molly“ lehrt unehrliche Spitzensportler das Fürchten. Denn der herzige Vierbeiner ist der erste Anti-Doping-Hund der Welt. In Schweden, wo Mollys Besitzer ein Doping-Kontrolleur ist, wurde die vierjährige Hündin beim Zoll ausgebildet.
Und speziell darauf trainiert, nicht Drogen aufzuspüren, sondern Substanzen, die auf der Dopingliste stehen - wie etwa Wachstumshormone oder Testosteron. Nach sechsmonatiger intensiver Lernzeit übt „Molly“ jetzt in Sporthallen und bei Sportveranstaltungen - schnüffelt dort etwa in den Kabinen an Sporttaschen und Schuhen.
Sie war schon beim Schwimmen, bei Leichtathletik-Events oder in Eishockey-Stadien dienstlich im Einsatz.In Österreich noch keine Anti-Doping-Hunde Während der Schwedische Sportverband stolz ist auf „Molly“, sind in Österreich noch keine Anti-Doping-Hunde im Einsatz. „Aber neue Ideen sind immer gefragt“, sagt David Müller von der Nationalen Anti-Doping-Agentur. Wobei solche Hunde wohl sinnvollerweise bei unangekündigten Trainingskontrollen oder im Rahmen von Hausdurchsuchungen der SOKO Doping zum Einsatz kommen sollten. „Denn kaum ein Top-Sportler wird eine verbotene Substanz zum Wettkampf mitnehmen“, weiß Müller.
Anja Richter, Kronen Zeitung
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