BMW-X5-Konkurrent

Mercedes GLE: Luxus-Nachfolger des Erfolgs-SUVs

Motor
03.10.2018 07:24

„Wir haben bis zuletzt an der Kapazitätsgrenze produziert“, sagt der scheidende Daimler-Chef Dieter Zetsche, und doch war es Zeit für einen GLE-Nachfolger. Der feiert nun in Paris Messepremiere - Anfang des Jahres steht der BMW-X5-Konkurrent beim Händler.

(Bild: kmm)

Der Neue ist gegenüber dem bisherigen Modell sichtbar gewachsen, beim Radstand um gleich acht Zentimeter auf fast drei Meter. Über die genaue Länge des Ur-Vaters aller Edel-SUVs schweigt sich Mercedes noch aus, die Fünf-Meter-Marke ist aber sicher näher gerückt.

Im Innenraum schöpft der GLE aus dem aktuellen technischen Stand in Stuttgart, zwei nebeneinander montierte, 12,3 Zoll große Bildschirme wirken wie ein großer und ersetzen die klassischen Armaturen. Dieses ziemlich große Panel ist nicht aufgesetzt, sondern lehnt sich an der Konsole an. Drum herum ist so etwas wie designfreie Zone, die Blende ist ihnen ziemlich misslungen. Die von Mercedes gewohnte Stilsicherheit hat auch bei den Materialien im Fach unterhalb der Klimaregulierung ausgelassen. Sonst gibt es am Innenraum aber nichts auszusetzen.

Die sinnvolle Art der Gestenbedienung
Bedient wird das alles über das Lenkrad, wie etwa in der A-Klasse oder im EQC. Das von der A-Klasse her bekannte MBUX-System mit Bewegungserkennung bekam neue Funktionen. Vertriebsvorstand Britta Seegers nennt ein Beispiel. „Wenn der Fahrer zum Beispiel bei Nachtfahrt die Hand suchend auf den Beifahrersitz ausstreckt, erkennt die Elektronik seine Absicht und schaltet hilfreich die rechte Innenbeleuchtung ein“.

Eine weitere Errungenschaft preist Mercedes als Weltneuheit an: ein aktives, elektronisch geregeltes Fahrwerk, bei dem jedes Rad einzeln angesteuert werden kann. Dadurch werden die Passagiere zum Beispiel bei Ausflügen ins Gelände weniger heftig durchgeschüttelt als auf solchem Terrain üblich. Sensoren lesen die Straße und ihre Unebenheiten, bereiten Räder, Dämpfer und Luftfederung auf drohende Erschütterungen vor und sorgen so für sanftes Gleiten. Die „E-Active-Body Control“ wird vom 48-Volt-Bordnetz versorgt.

Außen gibt sich der neue GLE deutlich glatter als seine Ahnen, verzichtet auf die doch recht scharfen Karosseriekanten der Vorgänger. Was auch dem Luftwiderstand zugutekommt. Mit seinem cw-Wert von 0,29 verweist er alle vergleichbaren Rivalen in den Windschatten. Alles am Kleid des Neulings wirkt ein bisschen geschmeidiger als zuvor, was das Konzept des SUVs unterstreicht. Es muss sich auch abseits fester Straßen bewähren, will aber kein lupenreiner Geländewagen sein. Andererseits erwarten die Kunden ein komfortables Reisemobil für Langstrecken mit jeder Menge Platz für Menschen und Gepäck. Und schließlich kommt der Schuss an Sportlichkeit dazu, der sich vor allem im Gesicht des GLE ablesen lässt. Kein aggressiv aufgerissenes Kühlermaul, aber markante Signatur dank der mittig miteinander verknüpften äußeren Lufteinlässe und einer nach oben gewölbten Spange mit dem Kennzeichen.

Richtig viel Platz
Dank des großzügigeren Radstands sitzen die Fondpassagiere jetzt mit überreichlich Luft zwischen Knien und Frontsitzlehne, auf Wunsch gibt es eine dritte Sitzbank. Beide hintere Ränge sind klappbar, sodass der Gepäckraum viel von dem halten kann, was die Größe des Autos verspricht. Knapp über 2000 Liter sind es im Zwei-Personen-Betrieb, zu fünft unterwegs bleiben immer noch 825 Liter Stauraum.

Natürlich bietet jeder Mercedes, zumal in dieser Preisklasse, eine Menge an feinen Extras und Assistenzsystemen. Wer will, kann sich in der noch nicht erschienenen Preisliste mit allem ausstatten, was hilfreich, schön und teuer ist. Und kann unter verschiedenen Motorisierungen aus dem großen Mercedes-Regal wählen. Spitzenmodell wird wohl der GLE 450. Auch ein Plug-in-Hybrid ist in Sicht.

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(Bild: kmm)



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