Hüpfender Roboter

Messgerät MASCOT soll auf Asteroid Ryugu landen

Wissenschaft
02.10.2018 10:05

Fast vier Jahre hat seine Reise gedauert, jetzt hat der Lander MASCOT sein Ziel erreicht. Am Mittwoch soll das schuhkartongroße Messgerät auf dem Asteroiden Ryugu landen. Hüpfend soll es sich über den Kleinplaneten fortbewegen und fleißig Daten - anderem zur Bodenstruktur, zur Temperatur und dem Magnetfeld des rund 900 Meter großen Brockens - sammeln.

Sein Einsatz wird nur wenige Stunden dauern - das allerdings unter Extrembedingungen. An der Landestelle von MASCOT (Mobile Asteroid Surface Scout) herrschen nach Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) Temperaturen zwischen 47 Grad und minus 63 Grad.

Sonde startete Ende 2014 ins All
MASCOT war im Dezember 2014 mit der japanischen Raumsonde „Hayabusa2“ ins All gestartet. Im Sommer hatte diese den derzeit etwa 300 Millionen Kilometer von der Erde entfernten Asteroiden erreicht. Zunächst setzte sie zwei kleine Roboter-Kundschafter aus, die Aufnahmen von der Oberfläche machten und die Temperatur auf dem Himmelskörper maßen.

Am Mittwoch soll die japanische Sonde den vom DLR und der französischen Raumfahrtagentur CNES gebauten MASCOT 60 Meter über dem Asteroiden ausstoßen. Langsam soll er dann nach unten schweben und anschließend die Oberfläche von Ryugu genau untersuchen.

Nach 16 Stunden sind Batterien leer
Die Forscher wollen dadurch die Entstehung des Asteroiden besser verstehen, erhoffen sich aber auch Erkenntnisse zum Schutz vor Asteroiden-Einschlägen. Nach nur 16 Stunden ist der Einsatz von MASCOT beendet, weil dann seine Batterien leer sind.

Die Mission der Raumsonde „Hayabusa2“ geht jedoch weiter. Sie soll sich dem Asteroiden so weit nähern, dass sie im Vorbeiflug Material von der Oberfläche einsaugen kann, mit dem sie sich dann Ende 2019 auf den Weg zurück zur Erde macht.

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