Gurgiser klagt an:

Tirol ist seit 16 Jahren Luftsanierungsgebiet

Tirol
01.10.2018 10:48

Einen „unrühmlichen und schädlichen Geburtstag“ gibt es am 1. Oktober im Herz der Alpen zu feiern! Das Luftsanierungs-Gebiet wird heute auf den Tag genau 16 Jahre alt. Fritz Gurgiser erneuert seine alten Forderungen und sagt in Richtung Landes- und Bundespolitik: „In Sachen Abgas- und Lärm-Terror gibt es mit der EU und den anderen Nachbarländern absolut nichts zu verhandeln!“ Die Gesundheit stehe nämlich über allem!

hmengebiet der Alpenkonvention (Rosenheim - Verona) wird laut dem Transitforum nach wie vor von Politik und Behörden im „Unrecht des Vergiftens und Verlärmens“ belassen. Nach wie vor werde mit „Placebo-Maßnahmen, leeren Ankündigungen sowie nebulosen Verhandlungen davon abzulenken versucht, dass “unser einzigartiger Lebens- und Wirtschafts-, Erholungs-, Natur- sowie Kulturraum an mittlerweile nahezu allen Autobahnen, Schnell- und Landesstraßen sowie auch der Eisenbahn durch Luft und/oder Lärm jenseits der vorgegebenen Grenzwerte" zum Schutz des alpinen Raumes überbelastet wird.

„Die Brennerstrecke ist zweifelsfrei eine Strecke, die unter diesen Bedingungen als ,Anarchiestrecke’ bezeichnet werden muss“, sagt Fritz Gurgiser. Daher sei es bedeutungslos und irreführend, wenn nun so getan wird, dass der Tiroler Landtag zum wiederholten Mal beschließen soll - was er übrigens schon mehrmals getan hat -, dass die Tiroler Landesregierung dies oder das tun müsse. „Oder ihr den Rücken für Verhandlungen stärken, wo es doch gar nichts zu verhandeln gibt. Denn weder in Bayern, Südtirol oder dem Trentino, weder in Berlin, Wien, Rom oder Brüssel ist etwas zu verhandeln, was im Bundesland Tirol nationale gesetzliche und rechtliche Verpflichtung ist“, sagt Gurgiser.

„2019 werden drei Millionen Lkw kommen“
Im Jahr 2017 haben bereits 2,45 Millionen Lkw den Brenner gequert, im Jahr 2018 werden es zwischen 2,7 und 2,8 Millionen sein und - wenn man nicht gegengesteuert - werden es 2019, so schätzt Gurgiser, drei Millionen Transitlaster sein, die durch Tirol rollen.

„Es gibt genug kürzere Alternativen zu Tirol“
Daher erneuert er seine Forderung: Die Schutzbehauptung „Freier Warenverkehr“ darf nicht länger vorgeschoben werden, um Bevölkerung und Wirtschaft in den engen Tälern weiterhin dem täglichen Luft- und Lärmterror auszusetzen. Der freie Warenverkehr wurde angesichts des Überangebotes an Alternativrouten auf Schiene und Straße (die zum Teil um Hunderte Kilometer kürzer sind) nie begrenzt und ist auch auf europäischer Ebene der Gesundheit untergeordnet. Die Politik habe unter dem Druck der Zivilgesellschaft über Jahre die gesetzlichen Rahmenbedingungen festgeschrieben. Jetzt liegt es an den Behörden, das „tote Recht in lebendes Recht“ zu überführen.

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