Sanitätsdirektor:

„Die Impfskeptiker muss man aufklären“

Oberösterreich
01.10.2018 11:00

Dass die Impfung gegen krebserregende Humane Papillomviren (HPV), die - wie berichtet - oft „vergessen“ wird, liegt laut Landessanitätsdirektor Georg Palmisano weniger an der Impfmüdigkeit, sondern an zu wenig Information. Wie auch etwa bei der Masernimpfung

„Krone“: Weniger als 50 Prozent Durchimpfungsrate bei der HPV-Immunisierung. Auch bei den Masern ist viel Luft nach oben. Woran liegt es?
Georg Palmisano: Die oftgenannte Impfmüdigkeit kann ich nicht feststellen. Etwa vier Prozent der Bevölkerung sind strikte Impfgegner. Um die muss man sich nicht kümmern, da man sie ohnehin nicht erreicht. Wir müssen jene erreichen, die skeptisch sind oder nicht genug aufgeklärt.

„Krone“: Bei HPV gab’s Schlagzeilen wegen Nebenwirkungen.
Palmisano: Diese Impfung ist noch relativ neu, ist aber bestens erprobt und steht unter strenger Beobachtung. Diese Impfung ist genauso sicher wie jede andere.

„Krone“: Impfen ist oft eine „Glaubensentscheidung“.
Palmisano: Ohne Impfungen wären die Fälle von Mumps oder Masern viel dramatischer, wir hätten mit Kinderlähmung zu kämpfen. Gebärmutterhalskrebs und Krebsarten, die auch Männer betreffen, können durch die HPV-Impfung, die für Volksschulkinder gratis ist und sonst 600 Euro kostet, vermieden werden. Wie bei den meisten Impfungen ist die Risiko-Nutzen-Abwägung eindeutig. 

Interview: Markus Schütz, Kronen Zeitung

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