Trotz harter Vorwürfe

USA: Höchstrichterkandidat nimmt wichtige Hürde

Ausland
28.09.2018 20:55

Trotz schwerer Missbrauchsvorwürfe gegen Brett Kavanaugh hat die Kandidatur des Richters für den Supreme Court der USA eine wichtige Hürde genommen. Der Justizausschuss des US-Senats stimmte am Freitag mit der knappen republikanischen Mehrheit dafür, dem Senat eine Berufung Kavanaughs zu empfehlen. Allerdings sprach sich jener Senator, der den Ausschlag gab, für eine FBI-Untersuchung aus. Diese wurde am späteren Abend auch beschlossen, laut dem Weißen Haus werde sie Präsident Donald Trump anordnen.

Vor der Abstimmung waren alle Blicke auf den Republikaner Jeff Flake gerichtet. Der Senator aus Arizona hatte seine Zustimmung am Freitagvormittag (Ortszeit) angekündigt, wurde dann aber von zwei Frauen, die sich als Missbrauchsopfer zu erkennen gaben, vor laufenden Kameras in die Mangel genommen. Kurz vor der Abstimmung sagte er dann, dass er in dem Fall eine einwöchige FBI-Untersuchung wünsche. Nur dann werde er Kavanaugh im Plenum seine Stimme geben. „Das Land zerreißt es in dieser Frage. Ich glaube, wir sollten eine kurze Pause einlegen“, sagte Flake. 

Schwerwiegende Vorwürfe aus der Vergangenheit
Der Höchstrichterkandidat ist Vorwürfen ausgesetzt, er habe als junger Mann mehrfach Frauen sexuell belästigt. Am Donnerstag sagten sowohl ein mutmaßliches Opfer als auch Kavanaugh vor dem Ausschuss aus. Die Psychologieprofessorin Christine Blasey Ford schilderte im Detail, wie Kavanaugh sie vor 36 Jahren während einer Teenager-Party zu vergewaltigen versucht habe.

Der Jurist wies die Vorwürfe bei seiner Anhörung energisch zurück, Trump stärkte ihm daraufhin erneut den Rücken. In den vergangenen Tagen hatten dem Richter noch zwei weitere Frauen sexuelle Übergriffe vorgeworfen.

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