Osteopathie

Mit sanftem Ruck

Gesund
01.10.2018 06:00

Lern- oder Konzentrationsstörungen bei Kindern sind häufig auf körperliche Blockaden, wie etwa Störungen der Halswirbelsäule zurückzuführen. Diese lassen sich mittels Osteopathie beheben. 

Wenn Kinder im Unterricht unaufmerksam und zappelig sind, ständig in Bewegung sein wollen, lange für die Hausaufgaben brauchen, bedeutet dies nicht, dass sie einfach keine Lust am Lernen haben. In dieser Altersgruppe treten häufig Auffälligkeiten in Erscheinung, deren Ursprung bereits im Säuglingsalter zu finden ist.

Frühe Ursachen, oft späte Auswirkung
Fehllagen im Mutterleib, schwierige Geburten oder die Enge im Geburtskanal können zu einer minimalen Verschiebung der Schädelknochen oder oberen Halswirbel führen. Gefäße und Nerven werden dadurch eingeengt und lösen verschiedenste Symptome aus. Störungen der Augenmuskeln, Bewegungseinschränkungen des Kopfgelenks, der Halswirbelsäule, Fehlstellung des Kiefers - selbst so gering, dass sie kaum bewusst wahrgenommen werden - veranlassen oft Jahrzehnte später die Kids zu Ausgleichshandlungen, die häufig missgedeutet werden.

Die störenden Einflüsse sanft aufspüren
Der Zusammenhang zwischen Knochenverschiebung und Belastung der Nervenstränge ist eine Grundlage der Kinderosteopathie. Durch verschiedene funktionelle Untersuchungen können Störungen erkannt und beseitigt werden.

Nach einem ausführlichen Gespräch über Verlauf der Schwangerschaft, Geburt und Krankengeschichte des Kindes ertastet der Osteopath mit seinen Händen strukturelle Einschränkungen oder Verspannungen im Bereich der knöchernen Strukturen, der Muskulatur, des Band- und Sehnenapparates, der inneren Organe und des Gewebes. Die Fehlstellungen und Blockaden werden schließlich mit gezielten Griffen gelockert und gelöst.

Baby- und Kinder-Check
Folgende Fragen können dem Osteopathen wichtige Informationen liefern:

  • Gab es Komplikationen, extreme Stressphasen oder emotionale Belastungen während Schwangerschaft oder Geburt (schwierig, lange andauernd, Kaiserschnitt, Fehllage des Kindes)?
  • Traten beim Säugling Saug- oder Schluckschwierigkeiten, Beschwerden wie Erbrechen, Blähungen, Verstopfung, Durchfall, Unruhe, Schlafprobleme auf? Handelte es sich um ein Schreibaby?
  • Waren nach der Geburt Asymmetrien oder Fehlhaltungen erkennbar (abgeflachtes Köpfchen, Hüftfehlstellung, Arme drehen oder bewegen sich ungleich, Baby schaut nur nach einer Brust)?
  • Weist das Kleinkind eine erhöhte Infektanfälligkeit, häufig Schnupfen, Mittelohrentzündungen beziehungsweise Neurodermitis oder Allergien auf
  • Sind Koordinationsstörungen (Zusammenspiel von Auge und Hand, Probleme mit links oder rechts), Konzentrationsschwäche, Lernschwierigkeiten, Verhaltensauffälligkeiten, Hyperaktivität, Sprachhemmungen oder oft Kopfschmerzen beim Nachwuchs zu bemerken?
  • Leidet das Kind unter Zahn- bzw. Kieferfehlstellungen oder Schielen?

Mag. Regina Modl, Kronen Zeitung

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