Nach Tod von Blogger
Polizei setzt Räumung im Hambacher Forst fort
Der Tod eines Journalisten hat vergangene Woche zu einem Stopp der Räumungsarbeiten im Hambacher Forst geführt. Am Montag wurden wieder damit begonnen, die während der Pause neu errichteten Barrikaden der Kohlegegner abzubauen. Der Energiekonzern RWE will den 1200 Jahre alten Wald zwischen Köln und Aachen roden, um Braunkohle zu fördern.
Seit Jahren protestieren Umweltschützer gegen die weitere Abholzung des Waldes. Der Energiekonzern argumentiert, dass der Abbau von Braunkohle für die Stromproduktion unerlässlich sei. Seit Wochen liefern sich Kohlegegner, der Konzern und die Polizei einen erbitterten Kampf um den Forst.
Diese Auseinandersetzung wurde letzte Woche vorrübergehend ausgesetzt, nachdem der Blogger Steffen M. von einer Hangebrücke in den Tod gestürzt war. „Wie angekündigt“ setzte die Polizei nun die Räumung fort: Im Rahmen der Vollzugshilfe für Bauordnungsämter der Stadt Kerpen und des Kreises Düren will sie die illegalen Baumhäuser der Demonstranten abreißen.
„Wir haben immer gesagt, es ist ein vorübergehender Stopp. Die Häuser sind ja nach wie vor gefährlich“, sagte ein Ministeriumssprecher.Eine Polizeisprecherin erklärte, die Exekutive unterstütze den Energiekonzern dabei, Flucht- und Rettungswege freizumachen.
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