Causa Kampusch

Innenministerin Fekter steht weiter zu Adamovich

Österreich
27.12.2009 10:34
Innenministerin Maria Fekter (ÖVP) überlässt es dem Leiter der Kampusch-Evaluierungskommission Ludwig Adamovich, ob er sich nach seiner gerichtlichen Verurteilung wegen übler Nachrede zurückziehen will. Gleichzeitig stärkt sie dem früheren Präsidenten des Verfassungsgerichtshofes aber den Rücken. Sie habe Adamovichs "Zorn damals sehr gut verstanden" und werde mit Interesse die Berufung zu dem Urteil verfolgen.

Der Leiter der Kommission war am Donnerstag im Wiener Straflandesgericht zu einer Entschädigung von 10.000 Euro verurteilt worden (Bericht in der Infobox). Zuvor hatte Adamovich die von Natascha Kampuschs Mutter Brigitta Sirny beklagten Vorwürfe bekräftigt, wonach es ihrer Tochter nach der Entführung womöglich besser ergangen war als zuvor bei ihrer Familie. Sein Anwalt meldete gegen das Urteil volle Berufung an, der Ex-VfGH-Präsident erwog aber, den Vorsitz der Kommission niederzulegen.

"Kommission hat sich ausgezahlt"
Die Einsetzung des Gremiums verteidigte Fekter: "Die Kommission hat sich ausgezahlt." Insbesondere sei die Mehrtäter-Theorie nun genauer untersucht worden. Für sie wäre es unerträglich gewesen, wenn an dieser These etwas drangewesen und dies nicht aufgeklärt worden wäre. Wie es nun weitergehe, werde man nach dem Abschlussbericht sehen, zuständig sei ja die Staatsanwaltschaft Graz.

Aber nicht nur mit der Kampusch-Kommission ist die Ministerin zufrieden. Überhaupt zog sie für das Jahr 2009 eine positive Bilanz, vor allem was die Verbrechensbekämpfung angeht. Vor einem Jahr seien vor allem die Jugend-Kriminalität und die Banküberfälle die Problemfelder gewesen. Nun gebe es einen Rückgang von 15 Prozent bei den 10- bis 14-Jährigen und von mehr als elf Prozent bei den 14- bis 18-Jährigen. Und bei den Banküberfällen verzeichne man ein Minus von 23 Prozent.

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