Kapitän festgenommen
Erste Verhaftungen nach Fährunglück am Victoriasee
Nach dem verheerenden Fährunglück auf dem Victoriasee in Tansania mit mehr als 200 Toten hat Präsident John Magufuli die Festnahme der Verantwortlichen angeordnet. Als Erster wurde nach einem Bericht der Zeitung „The Citizen“ der Kapitän der Fähre in Gewahrsam genommen, der sich nach Angaben des Staatschefs zum Zeitpunkt des Kenterns nicht an Bord befunden hatte.
Der Kapitän habe das Ruder jemandem überlassen, der für das Führen eines Schiffes keine Ausbildung habe. Als Hauptgrund für das Unglück nannte Magufuli die Überladung der Fähre. Das brechend volle Schiff MV Nyerere war am Donnerstag auf dem größten See Afrikas von Bugolora auf der Insel Ukerewe zur Nachbarinsel Ukara unterwegs. Die Fähre sei nur wenige Meter von der Anlegestelle entfernt gekentert, hieß es von der Behörde, die für die Fähren in Tansania zuständig ist.
Maschinist nach zwei Tagen lebend geborgen
Zwei Tage nach dem Unglück wurde ein Überlebender gefunden, sagte Verkehrsminister Isack Kamwelwe. Es handle sich um einen Ingenieur der Fähre, er sei in kritischem Zustand. Der Maschinist habe sich in einem „speziellen Raum“ mit ausreichend Luft zum Überleben eingesperrt gehabt und konnte am Samstag daraus gerettet werden.
Bis Samstagabend wurden 218 Tote geborgen. Die Behörden gehen davon aus, dass sich im Rumpf weitere Leichen befinden. Nach ersten Schätzungen waren mehr als 300 Menschen an Bord, die exakte Zahl ist aber noch immer nicht bekannt.
Kommentare
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).


Nachrichten aus meinem Bundesland

Wir benötigen Ihr Einverständnis, um Ihnen auch weiterhin vollen Zugriff auf unser Angebot zu ermöglichen.
Um Ihnen redaktionelle Inhalte detailliert und umfangreich aufzubereiten und so Ihr Leseerlebnis zu verbessern, nutzen wir Beiträge aus sozialen Netzwerken (z. B. Facebook) und anderen Applikationen (z. B. Google Maps).
Durch die Nutzung von Cookies, JavaScript und ähnlichen Technologien haben wir mit unseren qualifizierten Partnern die Möglichkeit, Ihnen personalisierte Werbung zu zeigen.
Sollten Sie die Verarbeitung Ihrer Daten reduzieren wollen, können Sie uns auch als ePaper oder Printausgabe lesen. Weiter zum Abo-Shop.
Nähere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzinformation und den Cookie-Informationen.
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.