Erbstück ist weg

„Rolex-Betrügerin“ zahlt in Café mit Falschgeld

Wien
23.09.2018 06:01

Der geplante Verkauf seiner wertvollen Rolex-Uhr wurde dem Wiener Sascha J. (30) zum Verhängnis. Eine Betrügerin nahm die goldene Uhr im Wert von knapp 17.000 Euro, gab ihm aber nur ein Kuvert mit Falschgeld. Nun will der beschämte Transportunternehmer andere vor der dreisten Betrugsmasche warnen - und bietet auch Geld für Hinweise.

Sascha J. verschränkt die Arme vor sich, er ist nervös im Gespräch mit der „Krone“. Vor wenigen Tagen ging der 30-jährige Transportunternehmer aus Wien einer dreisten Betrügerin auf den Leim. Ausgerechnet ein altes Erbstück, eine goldene Rolex im Wert von mindestens 16.800 Euro, wurde ihm zum Verhängnis. Weil niemand aus der Familie damit durch die Gegend spazieren wollte, entschied er sich für einen Internetverkauf. Noch am selben Tag meldete sich eine gewisse Maria aus Krems (Niederösterreich).

Falschgeld im Kuvert
Die Frau - sie hat dunklen Teint, spricht Wiener Dialekt und ist circa 1,65 Meter groß - wirkte auf ihn sehr seriös. J. begleitet sie sogar zur Bank, wo sie angeblich 17.000 Euro beheben wollte. Bei einem weiteren Treffen in einem Café im Columbus Center in Wien-Favoriten trickste sie ihn dann aus: Da sie ihn bat, nicht offen mit dem Geld zu hantieren, ging J. auf die Toilette, um die Scheine zu zählen.

„Ich habe ihr vertraut“
Dort fiel ihm sein folgenschwerer Fehler auf: Die Scheine waren derart schlecht auf dünnem Papier gefälscht, dass er sofort vom WC zurück ins Kaffee rannte, um die Frau zu stellen. Doch von der Betrügerin fehlte schon jede Spur. J. blieb nur die Anzeige bei der Polizei, er kann sich seine Naivität nicht erklären: „Ich schäme mich so dafür, aber ich habe ihr vertraut.“ Jetzt will er andere vor den gleichen Fehlern warnen.

Stefan Steinkogler, Kronen Zeitung

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