Mit Alois Stöger:

Doch kein „Modell Kalliauer“ für die Bundes-SPÖ

Oberösterreich
23.09.2018 15:00

Schneller als erwartet hat die SPÖ ihre Personalfrage an der Parteispitze gelöst. Damit wird eine andere Variante endgültig obsolet, die in Gewerkschaftskreisen durchaus erwogen wurde. Nämlich den Oberösterreicher Alois Stöger, Ex-Minister für Arbeit und Soziales und nun nur noch einfacher SPÖ-Nationalratsabgeordneter, als Übergangs-Vorsitzenden zu installieren, der die Lage beruhigt und eine Spitzenkandidatin für die nächste Wahl, regulär im Herbst 2022, aufbaut.

„Wir haben wirklich darüber nachgedacht“, erzählt ein oberösterreichischer Gewerkschafter: „Aber das ist nicht das Seine. Der Lois ist zu sachlich, das bringt er nicht“, habe die Analyse ergeben - was auch viel aussagt über das, was heutzutage mehr denn je in der Politik zählt: Glamour.

Er wollte Minister bleiben
Stöger als SPÖ-Parteichef wäre das „Modell Kalliauer“ gewesen: Der AK-Präsident hatte ja nach dem Selbstfaller von SPÖ-Landeschef Reinhold Entholzer Anfang 2016 die angeschlagene Landespartei übergangsweise übernommen, bis im Juni desselben Jahres Birgit Gerstorfer inthronisiert werden konnte. Auch damals ging Stöger leer aus, weil er zwar die Landes-SPÖ übernommen hätte, aber Minister bleiben wollte, statt in die OÖ. Landesregierung einzuziehen. Wo er jetzt noch sitzen würde, aber das nur nebenbei gesagt.

Gerstorfer lobt Rendi-Wagner
Nun lobt Gerstorfer die Designierung von Pamela Rendi-Wagner zur Nachfolgerin von Christian Kern: „Sie hat Herz, Verstand und die Kraft, um ein starker Gegenpart zu Schwarz-Blau zu sein“. Kann sein, dass sich die nächste SPÖ-Parteichefin da auch Rat aus Oberösterreich holt, wo sich die Roten auch mit Schwarz-Blau herumschlagen müssen, und das schon länger.

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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