Europa League

3:2 – Salzburg gewinnt „Dosen-Duell“ in Leipzig

Fußball International
20.09.2018 22:53

Was für ein Comeback! Red Bull Salzburg gewinnt zum Europa-League-Auftakt das brisante „Stallduell“ mit RB Leipzig dank eines Last-Minute-Treffers von Fredrik Gulbrandsen (89.) mit 3:2. Dabei brachten Munas Dabbur (20.) und Amadou Haidara (22.) Salzburg mit einem Doppelschlag hochverdient mit 2:0 in Führung. Der Anschlusstreffer des ÖFB-Kickers Konrad Laimer (70.) machte das „Dosen-Duell“ aber noch einmal spannend. Yussuf Poulsen (82.) traf sogar zum Ausgleich. Aber dann doch der Siegtreffer für Österreichs Meister. Die Salzburger führen damit die Tabelle in der Gruppe B der Europa League an. 

Ralf Rangnick setzte im ersten Pflichtspielduell beider Mannschaften in seiner Startformation auf fünf ehemalige Salzburg-Profis, darunter die ÖFB-Teamspieler Stefan Ilsanker, Konrad Laimer und Marcel Sabitzer. Das Spiel hielt zunächst nicht, was sich die 24.057 Fans im Stadion von dem Duell zwischen Viertel- bzw. Halbfinalist der Vorsaison erhofft hatten. Den ersten Aufreger gab es in der 9. Minute, als Salzburgs Reinhold Yabo der Leipzig-Verteidigung auf und davon lief. Ibrahima Konate klärte als letzter Mann in höchster Not, traf dabei aber den Ball nicht. Der schwedische Schiedsrichter Andreas Ekberg ließ in dieser Situation jedoch weiterspielen.

Doppelschlag
Nach 18 Minuten versuchte es Kevin Kampl aus der Distanz, doch Alexander Walke im Salzburg-Tor war aufmerksam. Der Salzburger Führung zwei Minuten später ging eine Fehlerkette zweier Ex-Salzburger voraus. Ilsanker leitete mit einer misslungenen Rückgabe den Angriff ein, Dayotchanculle Upamecanos Abwehrversuch brachte Leipzig-Tormann Yvon Mvogo in höchste Bedrängnis, den Abstauber verwertete Dabbur per Kopf ohne Mühe.

Wenig später legte Haidara nach. Nach einem schönen Lochpass von Hannes Wolf bediente Kapitän Andreas Ulmer den möglichen Leipzig-Neuzugang im Winter, der nur einschieben musste. Danach kontrollierte Salzburg das Geschehen, von Leipzig war erschreckend wenig zu sehen. Die Deutschen hatten bei Kontersituationen der Österreicher immer wieder Mühe, die Situation zu bereinigen.

Aufholjagd
Rangnick versuchte zur Pause seiner Mannschaft mit einem Dreifachwechsel neues Leben einzuhauchen. Youssouf Poulsen, Marcel Halstenberg und Diego Demme sollten den Umschwung bringen. Die erste nennenswerte Chance hatten aber die Gäste. Dabbur traf nach 55 Minuten mit einem gefühlvollen Flachschuss aber nur die Stange. Auch im weiteren Verlauf behielten die Salzburger Bullen die Zügel in der Hand. Wolf bzw. der starke Xaver Schlager verfehlten das Tor bei Schüssen von der Strafraumgrenze (beide 65.).

In der 70. Minute kam Leipzig aus dem Nichts zum Ausgleich. Laimer luchste dem unaufmerksamen Ulmer den Ball im Strafraum ab und schob den Ball unter Walke ins Tor. Danach prüfte Matheus Cunha Walke (80.), zwei Minuten später traf Poulsen per Kopf zum Ausgleich.

Die Entscheidung
Als alles mit einem Remis rechnete, schloss der eingewechselte Gulbrandsen eine Traumkombination über Zlatko Junozovic, der den Ball mit einer Skorpionbewegung weiterleitete, und Wolf mit seinem zweiten Saisontor ab.

Im Parallelspiel zum „Red Bull-Derby“ zwischen Leipzig und Salzburg (2:3) gewannen in Glasgow die Celtics gegen Rosenborg Trondheim mit 1:0. Leigh Griffiths (87.) erzielte den späten Treffer für den nächsten Gegner der Salzburger am 4. Oktober.

Marco Rose (Salzburg-Trainer): „Wir haben hoch gepresst und Fehler erzwungen. Wir haben beim 1:0 einen kurzen Weg zum Tor gehabt. Auch das 2:0 haben wir sehr gut ausgespielt. Wir wussten, dass Leipzig vorwärts verteidigt und wir Möglichkeiten haben, hinter ihre letzte Linie zu kommen. Ich glaube, wir haben uns gegenseitig nicht überrascht. Es war ein Kampf um Pressingräume. Wir wollten es heute versuchen, intensiver zu machen als sie und das haben die Jungs gut umgesetzt. Wir machen es dann noch mal spannend, das passiert. Unter dem Strich ist das mit dem Sieg ein toller Lerneffekt für uns. Wir haben uns vorgenommen eine anderer Körpersprache zu zeigen, wenn Rückschläge kommen. Die Jungs dürfen das genießen, weil es ein besonderer Sieg für uns ist.“

Fredrik Gulbrandsen (Siegtorschütze): „Ich bin sprachlos. Es ist ein wirklich guter Start. Wenn man ein 2:0 verspielt, ist es umso schöner, noch das dritte Tor zu schießen. Als ich reinkam, habe ich einfach versucht, meine Geschwindigkeit auszuspielen. Hannes (Wolf) hat mich wie schon am Wochenende gesehen. Ich bin froh, dass es wieder funktioniert hat.“

Die Torfolge:
0:1 Munas Dabbur 20.
0:2 Amadou Haïdara 22.
1:2 Konrad Laimer 70.
2:2  Yussuf Poulsen 82.
2:3  Fredrik Gulbrandsen 89.

Red Bull Arena, 24.057, SR Andreas Ekberg (SWE)

Leipzig: Mvogo - Laimer, Upamecano, Konate, Mukiele (46. Halstenberg) - Kampl, Ilsanker, Cunha, Sabitzer - Augustin (46. Poulsen), Bruma (46. Demme)

Salzburg: Walke - Lainer, Ramalho, Pongracic, Ulmer - Haidara, Samassekou, H. Wolf, X. Schlager (86. Junuzovic) - Yabo (71. Minamino), Dabbur (83. Gulbrandsen)

Gelbe Karten: Poulsen bzw. Schlager, Haidara, Pongracic

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(Bild: KMM)



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