Elektro-Weltpremiere

Audi e-tron kann manches besser als Mercedes EQC

Motor
18.09.2018 11:49

Nach und nach kommen nun die reichweitenstarken Luxus-Elektromobile der deutschen Premiumhersteller. Nun hat Audi in San Francisco den e-tron erstmals der Weltöffentlichkeit gezeigt. Die Ingolstädter positionieren ihn als sportliches und alltagstaugliches Oberklasse-SUV.

(Bild: kmm)

In Sachen Antrieb ist der Audi mit seinem kürzlich vorgestellten Konkurrenten, dem Mercedes EQC vergleichbar: Zwei Elektromotoren, je einer pro Achse, leisten insgesamt 300 kW/408 PS und sorgen für elektrischen Allradantrieb. Die Reichweite gibt Audi - wie Mercedes - mit 400 Kilometer nach WLTP an. Allerdings beträgt die Kapazität der Audi-Akkus 95 statt 80 Kilowattstunden.

Geladen wird auch viel während der Fahrt, nämlich durch Rekuperation, vor allem durch das elektrohydraulisch integrierte Bremsregelsystem. Nach Angaben von Audi passieren mehr als 90 Prozent aller Verzögerungen nur durch Energierückgewinnung, ohne den Einsatz der Betriebsbremse. Wie stark das Fahrzeug verzögert und rekuperiert, wenn man vom „Gas“ geht, lässt sich mit den „Schaltpaddles“ am Lenkrad einstellen.

Bei der Ladegeschwindigkeit liegt der Bayer vorn: Er kann mit bis zu 150 kW „betankt“ werden, der EQC nimmt maximal 110 kW. Beides ist relativ wenig, da das gemeinsam gegründete Joint Venture Ionity in Europa ein Netz aus Ladesäulen installieren will, das 350 kW zu leisten imstande ist. Und doch ist es relativ viel, weil es noch kaum superschnelle Ladestationen gibt. Häufiger sind CCS-Schnellladesäulen, die zwei bis drei Stunden zum Volltanken benötigen. Laut Audi werden die meisten Kunden den e-Tron allerdings eh in der heimischen Garage an die Wallbox anschließen, wo der Ladevorgang rund achteinhalb Stunden dauert. Wer nur einen einfache Schuko-Steckdose nutzen will, sollte das Auto knapp zwei Tage nicht nutzen wollen.

Die Höchstgeschwindigkeit auf der Straße wird auf 200 km/h beschränkt, für den Sprint auf 100 km/h verspricht Audi unter sechs Sekunden.

Noch einen Vorteil hat der Audi gegenüber dem Mercedes: die Optik. Während der EQC eine sehr gewöhnungsbedürftige Plastikmaske auf der Nase hat, sieht der e-tron ganz einfach aus, wie ein schicker Audi aussieht.

Keine großen Experimente auch im Innenraum, wo der A8 schön grüßen lässt. Das Bediensystem mit den zwei Touchscreens wurde einfach um elektromobilitätsspezifische Features erweitert. Vom Navi, das die passende Strecke mit den erforderlichen Ladepunkten anzeigt, über die automatisierte Abrechnung an der Ladesäule bis zur Fernsteuerung per Smartphone.

Neu sind die optionalen Displays in den Türen, welche die Funktion der Außenspiegel übernehmen. Außen an den Türen sind schlanke Kameras angebracht. Die Displays sind hier im Video  gut zu sehen:

Der Audi e-tron wiegt 2,5 Tonnen, in seinen Kofferraum passen 660 Liter.

Der e-Tron ist der erste Serien-Audi mit reinem Elektroantrieb. Technisch basiert er noch nicht auf der gemeinsam mit Porsche entwickelten Premium-Elektro-Plattform, sondern auf dem normalen Modellbaukasten der Marke - sein nächster Verwandter ist das Mittelklasse-SUV Q5.

Das Elektro-SUV fährt im CO2-neutralen Werk in Brüssel vom Band. Die ersten Auslieferungen an europäische Kunden sind für Ende 2018 geplant. In Österreich beträgt der Grundpreis 82.000 Euro.

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(Bild: kmm)



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