Gmundner Keramik-Kunst

Fliesen, Teller und Fabelwesen auf Auftrag

Oberösterreich
18.09.2018 16:30

Mascha Kosareva ist Keramikerin in Gmunden. Sie modelliert Porträts auf Auftrag. Aber auch Märchen spielen in ihrer Arbeit eine Rolle.

Ich wurde in der Wüste Gobi in der Mongolei geboren, als meine Eltern - beide Geologen - gerade auf einer Expedition für die damalige Sowjetunion waren“, erzählt Mascha Kosareva. Sie wuchs im Nordkaukasus auf. Obwohl der Sowjetkommunismus eine schwierige Zeit war, erhielt sie eine gute Ausbildung: „Ich besuchte eine Kunstschule, zeichnete viel, lernte die Darstellung der Perspektive.“ In Moskau folgte ein Keramikstudium.

In Österreich fand sie die große Liebe
„Es war Perestroika“, erinnert sie sich. Aus dem kommunistischen Osten wurde plötzlich der „Wilde Westen“: „Jeder hat dahin gewurschtelt.“ Damals wurde vieles privatisiert. Gemeinsam mit einer Kollegin stellte sie eine alte Keramikfabrik auf neue Beine. Als sie nach Österreich kam, um bei Martin Kunze - ihrem heutigen Ehemann - einen Kurs zu besuchen, fand sie die große Liebe. Sie gründeten nicht nur eine (Patchwork-)Familie, sondern arbeiten zusammen: „Bei uns kann man Fliesen nach Maß, aber auch Gebrauchskeramik wie etwa Vasen oder Teller bestellen.“

Figuren realistisch oder fantasievoll
Allemal kunstvoll sind die Tierschädel aus Ton oder Porzellan, die sie mit Jagdmotiven oder Ornamenten bemalt und mit echten Hörnern oder Geweihstangen ausstattet - richtige Fabelwesen entstehen. Ihre Porträtfiguren gestaltet sie entweder realistisch oder fantasievoll: „Die Gesichter sind oft naturgetreu nach einem Foto, die gesamte Figur aber entspringt einer Märchenerzählung.“

Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung

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