Nach Unwettern

Bundesheer-Soldaten kehren jetzt nach Gasen zurück

Steiermark
17.09.2018 05:30

Einmal mehr wurde die kleine Weizer Gemeinde Gasen am Samstag zum Katastrophengebiet erklärt (siehe Artikel hier), einmal mehr rückt das Bundesheer an: 50 Pionierkräfte des Militärkommandos werden Bevölkerung und Einsatzkräfte bei der Wiederherstellung von wichtiger Infrastruktur unterstützen. Denn die Schäden sind gewaltig.

Die Horror-Serie begann Mitte Juni, als orkanartige Sturmböen über Gasen hinwegfegten und für große Verwüstung sorgten. Bürgermeister Erwin Gruber schrieb damals an seine Bürger: „Leider haben wir schon das dritte Jahr in Folge an den Auswirkungen von Niederschlag oder orkanartigen Windböen zu knabbern. Das Schadensausmaß ist enorm und beträgt 1,5 Millionen Euro. Am 14. Juni wurden wir zum Katastrophengebiet erklärt und gleichzeitig wurde das Bundesheer zum Assistenzeinsatz berufen.“

50 Pioniere helfen
Die Pioniere leisteten in den Folgewochen Top-Arbeit und konnten nach sechs Wochen wieder abziehen (siehe Artikel hier). Jetzt kommen sie wieder: „50 Pionierkräfte des Militärkommandos werden bei der Wiederherstellung von wichtiger Infrastruktur im Rahmen eines Katastropheneinsatzes unterstützend tätig sein“, bestätigt Minister Mario Kunasek (ein Interview lesen Sie in der Montag-Ausgabe der „Steirerkrone“).

Denn Gasen wurde am Samstag zum zweiten Mal binnen drei Monaten zum Katastrophengebiet erklärt: Starke Niederschläge zerstörten Teile der Landesstraße, rissen Brücken weg und lösten eine Mure aus.

Bachläufe freilegen und Hänge stützen
Die Einsatzkräfte in Gasen selbst sind am Ende ihrer Kräfte und nehmen jede Hilfe dankend an. Die Soldaten werden Bachläufe freilegen, einen Hang abstützen und eine Behelfsbrücke aus Stahl bauen. Die Konstruktion entspricht dem eines Baukastensystems, alle Einzelbauteile werden durch Bolzen verbunden. Die Brückenteile wurden vom Land Steiermark in großer Anzahl beschafft und stehen dem Bundesheer zur Verfügung.

Die Gemeinde Gasen wurde seit dem Jahr 2016 gleich viermal von massiven Unwettern heimgesucht. Aber auch diesmal werden die leidgeprüften Bewohner des Dorfes nicht aufgeben. So soll ein Hochwasserschutzprojekt um 10 Millionen soll demnächst realisiert sein.

Alexander Petritsch
Alexander Petritsch
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