EAV-Wunsch an Gabalier

Nach Chemnitz „zumindest einen Kommentar abgeben“

Adabei
16.09.2018 06:10

Thomas Spitzer und Klaus Eberhartinger im Gespräch mit „Krone“-Adabei Norman Schenz über ihr letztes Album, die bevorstehende Pension und Wünsche an Helene Fischer und Andreas Gabalier. Die beiden sollten, so der Appell der EAV-Köpfe, „in Zeiten wie diesen“ (gemeint sind unter anderem die rechtsextremen Ausschreitungen in Chemnitz) „zumindest einen Kommentar abgeben“.

Im Gründungsjahr der EAV kam Adabei zur Welt. Also musste es ja irgendwann zu diesem „Gipfeltreffen“ kommen. Zufällig ergab sich das 41 Jahre später bei der Aufzeichnung zur „Starnacht aus der Wachau“ (nächsten Samstag, 20.15 Uhr ORF 2). Ein denkwürdiger Tag - vergessen Sie jetzt aber bitte mal das Treffen - denn für Thomas Spitzer und Klaus Eberhartinger, die Köpfe der Band, wurde das der letzte gemeinsame TV-Auftritt in dieser Konstellation.

Echt jetzt? „Ja, und nach 40 Jahren ist  keine Wehmut dabei. Es ist ein EAV-Entzug“, so das Duo unisono, „Wir legen uns ja nicht zum Sterben hin. Sondern jeder wird kreativ auf seine Art und Weise weitermachen.“ So wird Spitzer mit Zeichnungen zu Ausstellungen laden, Eberhartinger sitzt im „Dancing Stars“-Express des ORF.

Album als „Abschiedsgeschenk an denkende Minderheit“
Anfang 2019 gibt’s eine Abschiedstour, den Beginn machen sie bereits am 28. September, wenn ihr letztes Album, „Alles ist erlaubt“ erscheint. Neuerlich ein teils auch politisches Projekt? „Ja, es ist unser Abschiedsgeschenk, an die denkende Minderheit“, lacht Spitzer, „aber es ist auch humoristisch, sonst kauft’s ja überhaupt keiner“.

Eberhartinger hakt ein: „Es ist eine Zeit, die Sorgen bereitet. Und da muss man kommentieren. Und in Zeiten wie diesen kannst du nur Komplize sein oder Rebell.“ Und Sie sehen sich auf der Rebellen-Seite? „Warum sollten wir uns nach 40 Jahren noch ändern?“ Spitzers Wunsch: „Schön wäre es, wenn die politisch keimfreie Fraktion wie Fischer oder Gabalier in ihren Liedern zum Nachdenken anregt. Also das wäre effizienter, als wenn die EAV das macht, weil die sind eh immer kritisch.“

Eberhartinger ergänzt: „Zumindest einen Kommentar abgeben.“ Nach den Vorfällen in Chemnitz hat Fischer das aber getan. Das sei zumindest „ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung“.

„Wir gehen nur in den Unruhezustand“
Was vom „Gipfeltreffen“ bleibt? Wehmut, dass Hits wie „Banküberfall“ nur noch via Konserve zu hören sein werden. Es schwingt aber auch Vorfreude mit, denn sie versprechen: „Wir gehen nur in den Unruhezustand!“

Kronen Zeitung/krone.at

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(Bild: kmm)



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