Gasen wieder betroffen

Schwere Schäden durch Unwetter in der Steiermark

Steiermark
14.09.2018 20:54

Weltuntergangsstimmung am Freitagnachmittag über Teilen der Steiermark - und einmal mehr wurde die kleine Weizer Gemeinde Gasen, die bis vor kurzem noch Katastrophengebiet war, mit voller Wucht getroffen. Eine Mure ging ab, Häuser mussten evakuiert werden, und Teile der Landstraße wurden einfach weggerissen. Auch weitere Teile der Steiermark waren getroffen.

So groß war der Gasenbach noch nie.“ Bürgermeister Erwin Gruber, seit 20 Jahren im Amt, war fassungslos darüber, was sich am Freitag in seiner Gemeinde abspielte. Gegen 15.30 öffnete der Himmel seine Schleusen, binnen einer halben Stunde sollen 100 Liter Regen heruntergekommen sein.

Teile der Straße weggerissen
Eine Menge, die der Gasenbach natürlich nicht schlucken konnte. Die Rückhaltebecken waren binnen weniger Minuten gefüllt, die Landesstraße L 104 wurde überflutet und Teile der Straße auf einem Abschnitt von einem Kilometer überhaupt weggerissen, auch eine Mure ging ab. „Häuser mussten auch evakuiert werden, wie viele weiß man noch nicht. Wegen der hereinbrechenden Dunkelheit konnten wir uns kein Gesamtbild machen, aber wir werden am Samstag mit voller Kraft wieder ans Werk gehen“, versprach Gruber.

Erinnerungen an die Katastrophe 2005
Überschwemmungen gab es zwar auch in Birkfeld und Oberaich (auch dort ging eine Mure ab), dazu Hagelschlag über Teilen der Weststeiermark. Aber einmal mehr wurde Gasen, das erst im Juni nach einem schweren Unwetter zum Katastrophengebiet erklärt wurde, mit voller Kraft erwischt. Erinnerungen an das verheerende Unwetter von 2005 (100 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, ein Haus wurde von einer Mure mitgerissen) waren geweckt.

„Werden alle Maßnahmen ergreifen“
Vergleichen kann man die Ereignisse nicht, betont Gruber, „damals hat es die ganze Nacht über stark geregnet, diesmal in kürzester Zeit.“ Mit Argusaugen wurden die Ereignisse auch von Landeshauptmann-Stellvertreter und Katastrophenschutzreferent Michael Schickhofer verfolgt: „Wir werden alle Maßnahmen ergreifen, die erforderlich sind", sagt Schickhofer.

Alexander Petritsch
Alexander Petritsch
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