krone.at-Debatte:

Sterbehilfe: Menschenrecht oder Moral-Zwickmühle?

Community
10.09.2018 10:38

Es ist nicht der erste und einzige, aber der aktuellste Fall, der über das Thema Sterbehilfe diskutieren lässt: Die 74-jährige Französin Jacqueline Jencquel möchte 2020 quasi nach Plan sterben. Was sagen Sie zu diesem Vorhaben? Teilen Sie uns Ihre Meinung mit!

Es gibt sie immer wieder, die Meldungen über geplantes Sterben. Jedoch ist es selten der Fall, dass man solche Pläne, sind sie wirklich ernst gemeint, an die große Glocke hängt. Häufig erfahren die Menschen erst nach dem Ableben ihrer Angehörigen davon, zumindest dann, wenn diese sich für einen Suizid entschieden haben.
Im Fall von Jencquel verhält es sich etwas anders. Sie hat kürzlich bekanntgegeben, dass sie in zwei Jahren an einer tödlichen Dosis Schlafmittel dahinscheiden möchte. Dafür wird sie den Service der aktiven Sterbehilfe in Anspruch nehmen, was in der Schweiz, anders als in den meisten anderen Ländern, unter gewissen Auflagen legal ist.

Die meisten Menschen entscheiden sich wegen einer unheilbaren, schweren Krankheit für ein solches Ende. Hier erscheint der Tod durch Sterbehilfe als ein letzter Ausweg und ist noch eher nachvollziehbar. Jencquel hingegen ist gesund, allerdings sieht sie das Alter als eine solche Krankheit an. Weder die hohen Kosten, noch die vielen kritischen Stimmen, teilweise auch innerhalb ihrer eigenen Familie, scheinen sie von ihrem Entschluss abbringen zu können.

Da sie sich in ihrer Heimat für die Legalisierung der Sterbehilfe einsetzt, sehen Kritiker ihren Plan als PR-Aktion an. 2020 wird sich zeigen, was wirklich hinter dieser Geschichte steckt. In jedem Fall erzeugt sie ein großes mediales Echo und lenkt die Aufmerksamkeit auf dieses problematische und vielschichtige Thema. So sprechen einerseits Befürworter von einem Recht auf ein selbstbestimmtes Sterben. Und wer wünscht sich kein friedliches Entschlafen, wenn seine Zeit gekommen ist, idealerweise noch im Kreise seiner Liebsten? Andererseits gibt es auch viele kritische Stimmen, die vor allem auf die Risiken von legaler aktiver Sterbehilfe pochen. Wie kann man etwa sicherstellen, dass ältere Menschen wirklich freiwillig mit ihrer Unterschrift ihren eigenen Tod besiegeln?

Wir wollen von Ihnen wissen, wie Sie allgemein zum Thema aktive Sterbehilfe stehen. Sollte man auch in Österreich über eine Legalisierung nachdenken? Was halten Sie von dem Vorhaben der Französin ? Finden Sie es in Ordnung, mit so einer Idee an die Öffentlichkeit zu gehen? Schreiben Sie uns!

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