Vorbild Estland

Mehr Mut zum digitalen Unterricht!

Oberösterreich
08.09.2018 16:30

Estland ist nur halb so groß wie Österreich, hat weniger Einwohner als Oberösterreich - doch die Balten sind bei der Digitalisierung Musterschüler. Bildungslandesrätin Christine Haberlander und Wirtschaftslandesrat Michael Strugl reisten nach Estland und ließen sich zeigen, wie moderne Schule funktioniert.

Nach dem Zusammenbruch des Sowjetregimes standen die Esten vor der schwierigen Aufgabe, ihr bitterarmes Land auf eigene Beine zu stellen. Sie entschieden sich, voll auf die Digitalisierung zu setzen, nennen diese Strategie „E-Estonia“. Die Esten können 99 Prozent der Behördengänge digital absolvieren, ausgenommen sind nur Ehe, Scheidung und Immobilien.

Digital ist dort normal
Die Entscheidung, möglichst viele Lebensbereich zu digitalisieren, wirkt sich auch sehr stark in der Bildung aus. Digitale Kompetenz ist ein fixer Bestandteil des Lehrplans, die Kinder hantieren zum Beispiel im Unterricht ganz selbstverständlich mit Karten, die mit QR-Codes bedruckt sind. Die Lehrerin fotografiert die Anwortkarten mit dem Handy, die Auswertung wird auf der - natürlich digitalen - Schultafel angezeigt.

Einstellung macht den Unterschied
Landesrat Strugl zeigt sich beeindruckt, meinte aber: „Auch die Esten kochen nur mit Wasser. Der große Unterschied ist die positive Einstellung zur Digitalisierung.“ Landesrätin Christine Haberlander sieht die Esten einerseits als Vorbild, betont andererseits auch, dass die Schule nicht nur computerlastig sein darf. Die Digitalisierung der Bildung ist ein Kernanliegen der Landes-ÖVP. Allerdings hält sich die Begeisterung der Lehrerschaft für die neuen Methoden in Grenzen.

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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