Kritik an Kneissl

350 Auslandsösterreicher tagen in Innsbruck

Tirol
07.09.2018 09:00

Sie sind aus allen Ecken der Welt nach Tirol gereist: Über 350 Auslandsösterreicher halten derzeit ihre 62. Tagung in Innsbruck ab. Die Vorstandsriege des Auslandsösterreicher-Weltbundes (AÖWB) zeichnet dabei nicht nur einen gebürtigen Haller aus, sondern übt auch herbe Kritik an Außenministerin Karin Kneissl.

Mehr als 500.000 österreichische Staatsbürger und rund eine Million Menschen österreichischer Abstammung leben aus diversen Gründen im Ausland. Für sie setzt sich unter anderem der Auslandsösterreicher-Weltbund ein. „Wir kümmern uns um vieles mehr, was Ministerien und öffentliche Stellen in Österreich nicht erledigen können“, verdeutlicht Präsident Gustav Chlestil.

Nach 2009 gastieren bis Sonntag mehr als 350 Auslandsösterreicher erneut in Innsbruck. Einer der Höhepunkte ist die Auszeichnung des „Auslandsösterreichers des Jahres 2018“. Als zweiter Tiroler - Franz Fischler wurde 2000 ausgezeichnet - wird am Samstag der gebürtige Haller Severin Schwan geehrt. Er leitet die Firma F. Hoffmann-La Roche AG mit Sitz in Basel - eines der größten Pharmaunternehmen der Welt.

100.000 Euro weniger
Doch neben der erfreulichen Programmpunkte stehen auch ernste Themen auf der Agenda. Der Weltbund verfügte bisher über ein Jahresbudget von rund 500.000 Euro. „Wir werden zu 40 Prozent vom Außenministerium und zu 40 Prozent von den Bundesländern gefördert. Der Rest teilt sich auf andere Förderungen auf“, sagt Chlestil.

Doch die Fördersumme des Außenministeriums von rund 218.000 Euro soll nun um 100.000 Euro gekürzt werden. Ein Vorhaben, das für Unmut sorgt.

Klare Kampfansage
„Wir arbeiten alle ehrenamtlich im Dienst der Österreicher, die unser Land im Ausland präsentieren. Wir haben zwar Verständnis für die Sparmaßnahmen der Bundesregierung, doch die Relation muss stimmen. In unserem Fall sprechen wir von Einsparungen in der Höhe von fast 50 Prozent. Das ist existenzbedrohend“, sagt der Präsident. Kneissl habe bei der Verkündung dieser Hiobsbotschaft „kühl, kalt und verständnislos“ gewirkt. „Wir spüren keine Wertschätzung. Doch wir zeigen uns kämpferisch“, teilt Vizepräsident Werner Götz mit.

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