Dank der DNA

Einbrecher aus Ungarn nach 67 Coups identifiziert

Salzburg
05.09.2018 14:45

Dank „Kommissar DNA“ konnte die Polizei jetzt eine Einbruchsserie, die von November 2016 bis Februar des heurigen Jahres die Bewohner in der Landeshauptstadt beunruhigte, klären. Verdächtig sind ein Ungar (40) und ein Landsmann (40).

Los ging es bereits Anfang November 2016: Es kam vermehrt zu Einbrüchen in Wohnungen in den Stadtteilen Itzling und Lehen sowie in den Gebieten rund um den Hauptbahnhof. Die Vorgangsweise war immer die selbe.

Die vorerst Unbekannten brachen die Schlösser der Wohnungstüren mit Gewalt auf. Sie stahlen Schmuck und Bargeld. In vielen Fällen wurden aber auch Schuhe mitgenommen. Dieses Detail war ein wichtiger Hinweis für die Ermittler.

Denn bei folgenden Coups trugen die Täter exakt die vorher gestohlenen Schuhe. Spuren konnten mehrfach sichergestellt werden. Im Juni 2017 gab es dann den ersten DNA-Treffer. Dieser führte zu einem vorbestraften Ungarn (40). Der Mann hatte bereits in anderen EU-Ländern Einbrüche begangen. Die Kriminalisten untersuchten den Fall  bis ins kleinste Detail. Der Gesuchte befand sich zu allen Tatzeitpunkten in Salzburg. Ebenso wie sein Komplize, ein gleichaltriger Landsmann. Das belegen Unterlagen aus Pensionen und Hotels, in denen die beiden nächtigten.

Auch Zeugen konnten die Männer auf Fahndungsfotos identifizieren. Die Ungarn schlugen offenbar immer zur Mittagszeit zu, wenn die Bewohner bzw. Mieter arbeiten waren.

Die Ungarn kamen alle vier bis sechs Wochen für ihre Beutezüge nach Salzburg. Die Ermittler konnten ihnen bisher 67 Einbrüche nachweisen. Damit sind sie laut Statistik für fast 100 Prozent aller Wohnungs-Einbrüche in der Landeshauptstadt  in der Zeit zwischen November 2016 und Februar 2018 verantwortlich. Schaden: 180.000 Euro.

Die Männer dürften von den Ermittlungen gegen sie Wind bekommen haben. Seit Februar reisten sie nicht mehr nach Österreich ein. Mit einem EU-weiten Haftbefehl wird derzeit nach ihnen gesucht. Die Ermittler vermuten, dass sich die Männer in ihrer Heimat verstecken.

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Manuela Kappes
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