Weltweite Feiern

Jackson wäre 60: Der „King of Pop“ ist unsterblich

Adabei
29.08.2018 06:00

Michael Jackson wurde von den Eagles überholt - ihr „Greatest Hits“-Album hat das wegweisende „Thriller“ als erfolgreichste Platte abgelöst, wie kürzlich bekannt wurde. Wohl nur ein kleiner Dämpfer für Fans des „King of Pop“, der heute, am 29. August, seinen 60. Geburtstag gefeiert hätte. Für sie bleibt der Musiker unsterblich - und so geht der Kult um Jackson auch neun Jahre nach seinem Tod weiter.

In aller Welt wird der runde Geburtstag gefeiert. Am 29. August 1958 wurde Jackson in Gary im US-Bundesstaat Indiana geboren. Zur „Michael Jackson: The Diamond Celebration“ in Las Vegas werden Jacksons Kinder Paris und Prince und seine Brüder Jackie, Tito und Marlon erwartet. Begleitend zu der Fanparty führt der kanadische Cirque du Soleil in der Casino-Stadt seine Michael-Jackson-Show „One“ auf.

In Berlin feiert das Musical „Beat It!“ passend zum Geburtstag des Popidols Premiere, im Herbst macht die Show dann auch in Bregenz, Wien und Linz Station. Weitere Tourdaten folgen 2019. Tribute-Shows gibt es außerdem am 14. und 15. September in St. Pölten und Wien, bevor die West-End-Produktion „Thriller“ Ende Februar 2019 ebenfalls in Wien zu erleben ist. Außerdem wollen Jacksons Nachlassverwalter für 2020 ein Musical am New Yorker Broadway bringen. Als „Birthday“-Tribut für den Schöpfer von Songs wie „Thriller“, „Bad“, „Billie Jean“, „Dangerous“ und „HIStory“ sind TV-Dokus und Fan-Veranstaltungen geplant.

„Er war der Größte aller Zeiten“
„Er war der Größte aller Zeiten, und es wird niemals wieder jemanden wie ihn geben“, schwärmt Michele Dickson. Die 60 Jahre alte Australierin ist Mitverwalterin der Jackson-Fanwebsite MJJCommunity. Fans aus aller Welt posteten zu Michaels Geburtstag Fotos, Videos und Musik und tauschten sich in sozialen Netzwerken aus, um an das Leben und das Erbe des „King of Pop“ zu erinnern, sagt die Lehrerin, die 1969 zum Fan wurde. „Ich sah damals seine Aufführung von ,Who‘s Loving You‘ live in der Ed Sullivan Show mit den Jackson 5 und es war um mich geschehen, ich war Feuer und Flamme.“

Würde Jackson noch leben - und hätte er 2009 seine geplanten Comebackkonzerte in London gegeben -, so wäre seine Karriere bestimmt wieder ins Rollen gekommen, glaubt Dickson. Heute würde er sicher seinen drei Kindern zum Erfolg helfen. Die treten tatsächlich in die Fußstapfen ihres Vaters. Tochter Paris ist Schauspielerin, Model und Sängerin. Als kürzlich Großmutter Katherine Jackson ein Konzert ihrer Band The Sunflowers besuchte, postete der mittlere Jackson-Spross auf Instagram ein Bild der Band zusammen mit der Oma. Prince Jackson hat schon Musikvideos produziert, der jüngste Sohn mit dem Spitznamen Blanket geht noch zur Schule.

Jackson starb an tödlichem Mix von Medikamenten
Er war sieben Jahre alt, als sein Vater im Juni 2009 im Alter von 50 Jahren an einem tödlichen Mix von Medikamenten starb. Mitte Juli sollte seine Comebacktour in London beginnen. Seinen Erben bringt der „King of Pop“ weiter Millionen ein. Seit fünf Jahren führt er die Liste der bestverdienenden toten Stars an. Nach Schätzungen des Wirtschaftsmagazins „Forbes“ im Jahr 2017 waren es mit Plattenverkäufen, Einnahmen aus dem Musikrechtekatalog und aus Shows über Jackson etwa 75 Millionen Dollar.

Den Titel „King of Pop“ hatte sich Jackson selbst verliehen. Seine Moonwalk-Tanzschritte, Songs, Videos und die Bühnenspektakel stellten die Popwelt in den frühen 80er-Jahre auf den Kopf. Er war ein Kinderidol, das die gesamte Familie zu Stars machte, bereits als Knirps wurde er der Leadsänger der Jackson 5. Später lamentierte der Musiker in TV-Interviews über seine „verlorene Kindheit“. Unter Tränen sagte er einmal: „Ich wollte immer nur ein ganz normaler kleiner Bub sein. Aber das Schicksal hat es anders gewollt.“ Sein Vater, so Jackson, „hat mir nie gesagt, dass er mich liebt“. 1993 erzählte er im Interview mit Oprah Winfrey von Gewalt in der Familie. Patriarch Joseph Jackson, der seine Kinder einem harten Drill unterzog, war im Juni im Alter von 89 Jahren gestorben.

Jackson polarisierte mit seinen Beauty-OPs
2010 wurde Jackson posthum mit einem Grammy für sein Lebenswerk geehrt, zu Lebzeiten erhielt er 13 der begehrten Musiktrophäen. 1984 war er der erste Künstler, der auf einen Schlag acht Preise in einer Nacht abräumte. Später bekam das Image des Megastars Kratzer: abgesagte Konzerte, Zusammenbrüche auf der Bühne, bizarre Auftritte. Statt Musik produzierte „Whacko Jacko“ (verrückter Jacko) Schlagzeilen, die mit seinem Aussehen zu tun hatten. Die ihm nachgesagten Schönheitsoperationen ließen ihn wie ein Kunstprodukt aussehen. Über die beiden Ehen, erst mit Lisa-Marie Presley, dann mit der Krankenschwester Debbie Rowe, der Mutter seiner beiden älteren Kinder, wurde wenig bekannt.

In Kalifornien lebte Jackson auf dem riesigen Neverland-Anwesen, nach dem Nimmerland seiner geliebten Märchenfigur Peter Pan benannt. 1993 erklärte ein 13-jähriger Bub, in Jacksons Schlafzimmer Opfer sexueller Übergriffe geworden zu sein. Der Star bestritt das konsequent, einigte sich mit der Familie des Buben auf eine Abfindung in Millionenhöhe. Ähnliche Beschuldigungen eines Teenagers führten 2005 zu einem „Jahrhundertprozess“, der mit einem für Jackson triumphalen Freispruch in allen Anklagepunkten endete.

Zehn Wochen nach seinem Tod wurde Jackson in einem Mausoleum auf dem Forest Lawn Friedhof in Glendale nahe Los Angeles bestattet. Seine Fans halten ihm die Treue. „Was ich am meisten an ihm schätze, ist seine Fähigkeit zu lieben und sein wohltätiges Herz“, sagt Michele Dickson. „Durch seine Kinder, seine Fans und seine Musik wird er ewig weiterleben.“

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(Bild: kmm)



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