NAFTA soll enden

Trump schmiedet neuen Handelspakt mit Mexiko

Ausland
27.08.2018 18:28

US-Präsident Donald Trump arbeitet derzeit eifrig an der Demontage des „schrecklichen“ Nordamerikanischen Freihandelsabkommens NAFTA, das in seinen Augen wohl nicht zu retten ist. Aus diesem Grund hat Washington monatelang mit der mexikanischen Regierung über ein separates bilaterales Abkommen verhandelt. Am Montag verkündete Trump eine Einigung und meinte, den Namen NAFTA solle man vergessen. Der US-Präsident sprach von einem „wirklich guten Abkommen für beide Länder“.

Vor allem für Landwirte und die Industrie würde das neue bilaterale Abkommen Vorteile mit sich bringen. Trump versicherte in seinem Statement direkt aus dem Oval Office, dass Mexiko bereits zugesagt habe, sofort möglichst viele Agrarprodukte aus den USA zu kaufen.

Mit Kanada hätten Gespräche noch nicht begonnen, die USA hätten erst ausprobiert, ob eine Einigung mit Mexiko möglich ist, so Trump. Wenn Kanada fair verhandeln wolle, dann sei er zu Gesprächen bereit. Er werde Kanadas Premier Justin Trudeau bald anrufen. Es sei möglich mit Kanada ein eigenes Abkommen zu schließen oder auch Kanada in das Abkommen mit Mexiko zu integrieren. Die Gespräche mit Kanada sollen dem Wunsch Trumps zufolge möglichst bald beginnen.

Demnächst auch Einigung mit Kanada?
Ein hochrangiger US-Regierungsvertreter sagte, die kanadische Außenministerin Chrystia Freeland werde in Kürze zu Gesprächen in Washington erwartet. Es bestehe die Hoffnung, dass bis Freitag auch mit Kanada eine Übereinkunft getroffen werden könne.

Strafzölle erschweren Gespräche mit US-Nachbarn
NAFTA ist eines der größten Freihandelsabkommen der Welt. Trump hatte es nach seinem Amtsantritt infrage gestellt und Neuverhandlungen durchgesetzt. Diese waren wiederholt ins Stocken geraten. Die Gespräche für das trilaterale Abkommen hatten sich in den vergangenen Tagen zwischen Mexiko und den USA positiv entwickelt. Allerdings sitzt Kanada derzeit wegen erheblicher Spannungen mit den USA nicht mit am Tisch. Zuletzt hatten US-Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumeinfuhren das Verhältnis zu den beiden Nachbarn Mexiko und Kanada schwer belastet. Große Differenzen zwischen Kanada und den USA gibt es unter anderem beim Handel mit Flugzeugen, Autos und Agrarprodukten.

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