Peter Weck:

Rührende Liebeserklärung an verstorbene Gattin

Adabei
30.08.2018 05:58

Mit der Liebe hat er so viel Erfahrung wie kaum ein anderer: Peter Weck hat in seiner langen Karriere als Schauspieler Liebhaber aller Art gespielt, von schüchtern über tollpatschig bis spitzbübisch und forsch. In einer neuen ServusTV-Reportage zieht der 88-Jährige eine berührende Bilanz über sein Wirken und die Liebe seines Lebens, Ingrid, die viel zu früh von ihm ging.

Peter Weck hat sie gefunden, die große Liebe. Seine Frau Ingrid lernte er 1966 in der Kantine des Wiener Burgtheaters kennen. Er ein beliebter Jungschauspieler, sie ein Mannequin. Nach fast 45 Jahren glücklichen Ehelebens dann der Schock: 2012 stirbt Ingrid nach einem Herzinfarkt. „Das kam völlig unerwartet“, sagt der Schauspieler zu jener Nacht, als seine Frau von ihm ging. „Ich bin ja beinahe zwölf Jahre älter als meine Frau gewesen, die Rechnung in mir war eine ganz andere. Aber das Schicksal hat es anders gewollt, und jetzt stehe ich da und nicht sie.“

Seit diesem Schicksalsschlag lebt der Publikumsliebling alleine. An die Jahrzehnte an der Seite seiner Ingrid denkt er mit Dankbarkeit zurück: „Ich habe eine Frau an meiner Seite gehabt, die unendlich viel Humor hatte und großes Verständnis.“ Dieses Verständnis hat sie auch gebraucht, denn das Leben an der Seite eines Schauspielers ist nicht immer einfach. Aber erst wenn die Probleme des Lebens auftauchen, lässt sich erkennen, ob es sich um wahre Liebe handelt, so Weck: „Liebe ist, wenn man bei einem Menschen auch die Unarten gerne hat. Wenn man einen Menschen so liebt, dass man auch das aushält, das dürfte eine tiefere Liebe sein. Heutzutage ist das vielleicht nicht mehr ganz so ernst zu nehmen.“ 

Während Weck privat seiner Frau die Treue hielt, war er auf der Leinwand mit vielen Frauen zu sehen: So spielte er dreimal an der Seite von Romy Schneider, mit seiner Freundin Conny Froboess im Publikumserfolg „Mariandl“ oder auch mit Erika Pluhar. Über das in diesen Filmen vermittelte Bild der Liebe gibt er sich selbstkritisch: „Ich glaube, man hat auch damals vielleicht in einem falschen Glauben mit dieser langen Liebe etwas in die Welt gesetzt, was nicht ganz stimmt, muss ich ganz offen gestehen.“ Sein Publikum hält ihm gerade wegen seiner offenen Worte die Treue und liebt ihn auch heute noch heiß und innig.

„Addendum“ spricht mit Menschen und Experten über Liebe und unterschiedliche Lebensmodelle. Zu sehen ist die Sendung am Donnerstag, 30. August, um 21.15 Uhr auf ServusTV.

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(Bild: kmm)



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