Gegen die Plastikplage

Jeder Einzelne kann was bewirken – vier Beispiele

Klima
25.08.2018 16:52

Die „Krone“-Serie „Die Plastik-Plage: Was wir Österreicher jetzt tun können“ hat im ganzen Land großes Echo ausgelöst. Viele Erfinder, Vereine und Aktivisten melden sich und präsentieren innovative Ideen und Lösungen, um der Plastikflut Herr zu werden. Auch der Einzelne kann sehr viel bewirken!

Vier Beispiele aus ganz Österreich:

1. Erfindung für Recycling
Kluger Kopf mit einem Herz für die Umwelt: Der Niederösterreicher Hubert Troppmann entwickelte mit seiner Firma Tinventions eine kompakte Müllpresse, mit der Abfall im Handumdrehen auf ein Minimum zusammengeschrumpft werden kann.

So ermöglicht seine Erfindung beispielsweise bei PET-Flaschen (1 Liter) die dreifache und bei Weißblechdosen sogar die fünffache Sammelleistung. „Das spart Platz und Kosten bei der Entsorgung“, erklärt der Geschäftsmann. Das Patent für seine Handpresse hat er bereits angemeldet. Anfang November wird die Erfindung bei der IENA (Erfinder und Neuheitenausstellung) im deutschen Nürnberg der Öffentlichkeit präsentiert.

2. Bio-Becher aus Maisstärke
Dem Plastik den Kampf angesagt hat auch der Tiroler Oliver Köck, Obmann des Dorffestes in Kramsach. „Bei der Ausschank setzen wir seit heuer auf sogenannte PLA-Becher, die auf Basis des nachwachsenden Rohstoffes Mais hergestellt werden“, verdeutlicht Köck.

Die Vorteile an dieser plastikfreien Variante liegen für ihn klar auf der Hand. „Sie sind robust, bruchsicher sowie kompostierbar. Nach dem Gebrauch zerfallen sie binnen zwei Monaten zu den Bestandteilen Kohlen- und Wasserstoff. Und sie sind nicht mal teurer als Plastikbecher“, sagt Köck. Bereits sechs von zehn Vereine konnte er beim diesjährigen Fest von den PLA-Bechern überzeugen. „Unser Ziel ist es, dass wir im kommenden Jahr komplett ohne Plastikbecher auskommen“, verkündet der Tiroler. Die Kramsacher nehmen laut Köck mit der Idee eine Vorreiterrolle in Tirol ein.

3. Aktivistinnen gründen Verein
Elisabeth Lederer und Stella Wittmann - an diesen Aktivistinnen kommt kaum einer vorbei. Seitdem die beiden Frauen den Dokumentarfilm „Plastic Planet“ gesehen haben, sind sie Feuer und Flamme für den Kampf gegen die Plastikflut. „Es war wie eine kleine Gehirnwäsche. Von da an war unser Umweltbewusstsein geboren. Plötzlich sahen wir nur mehr überall Plastik“, erzählt Lederer.

Zu Beginn versuchte das Duo, vor allem berühmte Österreicher für die Aktion zu gewinnen. In seinem Facebook-Fotoalbum finden sich etwa Bilder von Kanzler Sebastian Kurz, Bundespräsident Alexander Van der Bellen oder Moderator Armin Assinger. Weil aber die prominente Unterstützung letztlich nicht fruchtete, gründeten die beiden Frauen in diesem Jahr den Verein Plastic Planet Austria, mit dem sie einmal im Monat ehrenamtlich Müll sammeln gehen - zuletzt auf der Wiener Donauinsel.

4. „Saubere Ladenhüter“
Die Initiative für nachhaltige Vereinsfeste im Burgenland umfasst die Auszeichnung „a sauberes Festl“ sowie den Verleih von Mehrwegbechern. Bislang waren diese aber ein Ladenhüter. Im Vorjahr gab es lediglich fünf Interessenten. Bei Investitionskosten, inklusive Förderungen von mehr als 25.000 Euro eine kostspielige Initiative.

Auch die „Krone“ macht mit
Auch City4U macht mit: Seit zwei Jahren sammelt die City4U-Redaktion der „Krone“ für die Initiative „Stöpsel sammeln für einen guten Zweck“ die Verschlüsse von Plastikflaschen und bringt diese regelmäßig zu einer der Sammelstellen. Das Ganze kommt kranken Kindern zugute, die pro gespendeter Tonne an eine Recyclingfirma finanzielle Unterstützung für ihre notwendigen Therapien erhalten. Mehr Infos HIER.

Kronen Zeitung

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