Bis zu zehn Euro

Kritik an Ryanair wegen Gebühr für Handgepäck

Reisen & Urlaub
28.08.2018 15:34

Steckt Ryanair in der Krise? Erst im Juli strich die irische Fluggesellschaft aufgrund eines Streiks mitten in der Hauptreisezeit 600 Flüge, nun scheint man auf der Suche nach neuen Einnahmequellen zu sein. So ließ der Billigflieger mit einem fragwürdigen Vorstoß aufhorchen: Künftig soll für Handgepäck eine Gebühr erhoben werden - auch wenn das Gewicht des Gepäcksstücks unter zehn Kilogramm liegt. Die gute Nachricht: Bei anderen Billigfliegern wie Wizz Air oder Level ist eine solche Gebühr vorerst kein Thema.

Ob sich Ryanair das gut überlegt hat? Passagiere sollen einer neuen Regelung zufolge nun auch im günstigsten Tarif („Standard“) acht bis zehn Euro für ein Gepäckstück wie Trolley, Weekender etc. zahlen. Gebührenfrei soll normal großes Handgepäck nur für Priority-Kunden - also Personen, die die Tarife „Plus“ oder „Flexi Plus“ auswählen - bleiben.

Gilt für alle Flüge - auch wenn bereits gebucht wurde
Die Gebühr soll schon ab 1. November erhoben werden - auch wenn Flüge bereits zu anderen Konditionen gebucht wurden, so die „Bild“-Zeitung. Wer bereits den günstigsten Tarif gebucht hat, kann entweder Gepäck dazubuchen (acht Euro während der Buchung, zehn Euro danach) oder seinen Flug stornieren.

„Krone“-Leser sind empört
Weiterhin kostenlos bleiben sollen demnach nur sehr kleine Gepäckstücke mit maximal 40 mal 20 mal 25 Zentimetern - also eine Handtasche oder ein kleiner Rucksack, die unter den Sitz passen. Wer mit Babys und kleinen Kindern reist, darf zudem kostenlos eine Wickeltasche bis fünf Kilo mitnehmen. Viele „Krone“-Leser reagierten angesichts dieser Abzocke empört.

Ausnahmen gibt es auch für Passagiere mit medizinischem Equipment. Für Kunden der österreichischen Ryanair-Tochter Laudamotion gelten die neuen Gepäcksvorschriften der Ryanair nicht. Auch bei anderen Billigfliegern wie Wizz Air oder Level ist eine solche Gebühr vorerst kein Thema. Ebenfalls kostenlos bleibt das Handgepäck bei Airlines wie AUA oder Lufthansa. „Als Premium-Carrier sind diese Gesellschaften gut beraten, das auch so beizubehalten“, analysiert Experte Kurt Hofmann für die „Krone“.

Ryanair: Verzögerungen Grund für verschärfte Regeln
Die irische Airline will damit nach eigenen Angaben die Wartezeiten und Verspätungen beim Boarding verringern. Zuletzt sei es so, gewesen, dass Handgepäck von Kunden ohne Priority Boarding, das laut Ryanair nicht mehr in die Schließfächer über den Sitzen passte, beim Einstieg markiert und kostenlos im Laderaum mitgenommen wurde. Dies habe jedoch in der Vergangenheit zur Etikettierung von bis zu 120 Koffern pro Flug geführt, sodass Verzögerungen von rund einer halben Stunde entstanden seien.

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