Ausstellung:

Der Gentleman unter den Fotografen

Salzburg
22.08.2018 09:33

Von der Bardot bis zu Picasso: Edward Quinn bekam sie mit einer gehörigen Portion Charme alle vor seine Leica-Linse

Edward Quinn ist den Stars der 50er und 60er Jahre mit einer besonders „feiner Klinge“ zu Leibe gerückt. Der gebürtige Ire bewies fotografische Gespür, Ironie und Feingefühl, so dass ihm egal ob Reeder, Regisseur oder Rennfahrer ganz selbstverständlich intime Einblicke in ihre Privatsphäre gewährten. Mit seinem unverwechselbaren Stil „brachte er das Künstlerische in die Celebrityfotografie“, urteilte einst einst das People Magazine.

Egal ob die junge, noch unbekannte Brigitte Bardot, eine nachdenklichen Grace Kelly in der Hotellobby, Jane Fonda und Alain Delon im Ferrari oder Sophia Loren in ihrer Hochzeitssuite, Quinn bekam sie alle vor seine Leica-Linse.

Das Vertrauen reichte soweit, dass ihm Anfang der 50er sogar Pablo Picasso die heiligen Pforten zu seinem Atelier öffnete.

„Als mein Onkel Picasso kennenlernte war ich gerade Mal drei. Aber er hat mir später viel von ihm und der 20-jährigen Freundschaft, die die Beiden verband, und in der über 10.000 Aufnahmen entstanden sind, erzählt. Dass er Picasso aber auch anderen Celebrities so nah kam, lag mit Sicherheit daran, dass er ein absoluter Gentleman war, der sich durch Charme und Zurückhaltung, in erster Linie aber durch den richtigen Blick für den entscheidenden Moment auszeichnete“, verriet sein Neffe Wolfgang Frei unlängst bei der Vernissage in der Leica Boutique in Salzburg.

Dort betonte er auch: „Man darf nicht vergessen, die 50er Jahre waren nach dem Krieg erfüllt von einer immensen Euphorie, und die Stars noch in keinster Weise in Geiselhaft ihrer Agenten. Außerdem kam Quinn sicher auch zu gute, dass die Stars damals noch echte Typen waren - man denke nur an Marlon Brando oder Audrey Hepburn - und nicht wie heute austauschbar sind“, so Frei, der als Journalist jahrelang im TV-Geschäft tätig war, und jetzt den Nachlass seine Onkels, der rund 180.000 Negative umfasst, betreut.„

Dieser wollte ursprünglich gar nicht Fotograf werden. „Er arbeitete zunächst als Musiker und Flugzeug-Navigator. Als er allerdings in den 40ern mit seiner Lebensgefährtin nach Monaco übersiedelte, entdeckte er, dass die französische Rivera mit den rich and famous People ein unerschöpfliches Pflaster für einen Fotojournalisten bietet“, so Leica-GF Karin Rehn-Kaufmann..

Tina Laske
Tina Laske
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