Doppelbelastung & Co.

So kann sich Rapid Europa nicht leisten

Fußball International
21.08.2018 05:31

Bei einem Einzug in die Europa-League-Gruppenphase droht Rapid in der Liga abzustürzen. Die Ausfälle setzen dem Kader zu, der zweiter Anzug passt nicht. Cheftrainer Goran Djuricin: „Aber ich muss rotieren, jage niemanden in Verletzungen.“

„Ich kann nicht verlangen, dass wir jedes Spiel gewinnen.“ Nach dem 1:2 beim LASK passierte Goran Djuricin ein verbales Hoppala. Verlangen kann man es (außer gegen Salzburg) als Rapid-Trainer schon. Aber man kann es derzeit nicht erwarten ...

Problem Doppelbelastung
Weil Grün-Weiß der Doppelbelastung nicht gewachsen ist, in der Liga abstürzt - kann sich Rapid die Gruppenphase in Europa dann überhaupt leisten? „Eine berechtigte Frage“, gibt Sportchef Fredy Bickel zu. „Das Problem ist da. Die Größe und Qualität im Kader dazu hätten wir. Aber nicht im Moment. Die Verletzungen machen uns einen Strich durch die Rechnung.“

Weil mit Dibon, Hofmann, Szanto, Schobesberger und Pavlovic in allen Mannschaftsteilen absolute Stützen fehlen. In Pasching auch noch Schwab. „Der zweite Anzug passt nicht“, gibt Bickel zu. Und ärgert sich: „Es ist unglaublich, wenn der Trainer gezwungen wird, die drei frischen Kräfte auszuwechseln.“

Die Kritik gilt Thurnwald, Martic und Kostic. Die den Ansprüchen bei Rapid nicht gewachsen sind. Aber Djuricin hatte keine andere Wahl, weil Müldür krank auf der Bank saß. Auch Malicsek plagt die Grippe. „Alles zu Lasten des Trainers, er hat ein schweres Los“, stärkt Bickel Djuricin den Rücken. Zumal er nicht versucht, seine eigene Haut zu retten. Denn der erste Anzug würde passen: „Aber ich muss rotieren, werde nicht die Spieler in Verletzungen jagen.“

Büskens als Warnung
Da ist 2016 allen in Hütteldorf Warnung genug. Damals peitschte Mike Büskens immer die gleiche Elf durch den Liga-Start bis nach Europa. Dann zerfiel die Mannschaft, gab’s zwei Trainerwechsel, landete Rapid im Abstiegskampf.

Den Fehler begeht Djuricin nicht. Mit dem Risiko, selbst „geopfert“ zu werden. Im September kehren zumindest Dibon, Hofmann und Pavlovic zurück. Vielleicht auch Schobesberger. Ob man sie dann überhaupt noch in Europa braucht, wird sich zeigen. Es bleibt Rapids großes Ziel.

Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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